Kaum eine Disziplin ist so auf interdisziplinäre Zusammenarbeit angewiesen wie die Onkologie. Deshalb geht das St. Joseph-Hospital mit seinem kürzlich neu zertifizierten Onkologischen Zentrum nun noch einen Schritt weiter.
Die niedergelassenen Onkologen um Dr. Helmut Forstbauer und Priv. Doz. Dr. Carsten Ziske betreuen seit Mitte Januar 2013 nun auch Krebspatienten, die stationär im St. Josef-Hospital behandelt werden. Dafür hat das St. Josef-Hospital Troisdorf 5 stationäre Betten in die Verantwortung der beiden niedergelassenen Ärzte übergeben. Sie leiten zusammen die Sektion Hämatologie und internistische Onkologie in der Inneren Medizin. Welche Vorzüge hat das für die Patienten? „Die Krebskranken haben es nun vom ersten Tag der Diagnosestellung in unserer Praxis, über den Krankenhausaufenthalt, über die ambulante Chemotherapie bis hin zur Nachsorge und in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt mit einem federführenden Arzt zu tun“ erläutert Dr. Helmut Forstbauer die Vorzüge der weiterführenden Kooperation der Praxis. Dieser federführende Arzt behält den Gesamtüberblick und verwaltet die Daten. Er ist der permanente Ansprechpartner für den Patienten und er verhindert, dass er irgendwo zwischen den Spezialbehandlungen „durch die Maschen“ des Systems fällt. Bisher waren mehrere Ärzte für die Diagnostik- und Therapieplanung ambulant und stationär verantwortlich. Dabei gab es auch noch unterschiedliche Abrechnungssysteme aus dem ambulanten und dem stationären Sektor zu berücksichtigen. An der interdisziplinären Zusammenarbeit der Experten der unterschiedlichen medizinischen Fachdisziplinen in der Tumorkonferenz wie Innere Medizin, Chirurgie, Strahlentherapie, Pathologie bis hin zur Psychotherapie und Seelsorge wird sich aber auch in Zukunft nichts ändern. „Ein federführender Arzt bei der Behandlung erleichtert dem Patienten enorm den Überblick über alle Informationen zu behalten und Vertrauen in die Behandlung zu gewinnen. Für uns als Ärzte ist das eine große Herausforderung. Sie bietet aber die Riesenchance über die kontinuierliche Betreuung einen ganz persönlichen Zugang zu dem Kranken zu bekommen“ ergänzt Priv. Doz Dr. Ziske.