Im Oktober 2012 feierte im Berliner
Friedrichstadt-Palast eine Revue der Superlative Premiere: "Show me"
ist mit Kosten in Höhe von neun Millionen Euro die teuerste
Produktion, die das Berliner Theater jemals umgesetzt hat. Doch bevor
an "Berlins Broadway" ein neuer Hit gefeiert werden konnte, wartete
harte Arbeit auf das gesamte Team. Tänzer und Sänger mussten
ausgewählt, das Stück eingeübt, Kostüme genäht und die Bühne gebaut
werden - das alles in nur sechs Monaten. In der
Samstags-Dokumentation "Friedrichstadt-Palast: Die größte Bühne der
Welt - Countdown zu einer Revue" (am 23.02. um 22:10 Uhr bei VOX)
zeigt Süddeutsche TV den Einsatz des traditionsreichen Berliner
Theaters für eine Show der Zukunft - vom ersten Casting bis zur
Premiere.
Sechs Monate vor der Premiere von "Show me" sucht
Ballettdirektorin Alexandra Georgieva Verstärkung für ihr Team. Beim
Casting sollen 150 Tänzerinnen und Tänzer persönlich zeigen, was sie
können - nur fünf Plätze werden vergeben. Alexandra Georgieva hat
selbst 18 Jahre lang am Friedrichstadt-Palast getanzt, bei der
Auswahl ihrer neuen Mitarbeiter achtet sie nicht nur auf die Optik:
"Ein schönes Gesicht reicht nicht, es muss viel Ausstrahlung dabei
sein - und das Herz muss fürs Tanzen pulsieren." Nur absolute Profis
mit großer körperlicher Fitness haben beim Casting eine Chance, denn
die neue Show wird das ganze Jahr hindurch an sechs Tagen pro Woche
aufgeführt. Unter den Bewerbern ist auch die Balletttänzerin Anita
Tortorella. "Für mich wäre es ein absoluter Traum, hier zu tanzen",
schwärmt die 20-Jährige. Schon mit 13 Jahren wurde die Italienerin an
der renommierten John-Neumeier-Ballettschule in Hamburg angenommen,
sie lebte im Internat und arbeitete an ihrer Tanz-Karriere. Nun zeigt
sich, ob sie nach vielen Jahren harter Arbeit das Zeug hat, sich auf
der Bühne des Friedrichstadt-Palasts zu beweisen.
Auch der musikalische Leiter des Friedrichstadt-Palasts Daniel
Behrens und Kreativdirektor Roland Welke suchen neue Talente. 100
Sängerinnen und Sänger sind nach Berlin gekommen, um bei "Show me"
engagiert zu werden - doch nicht alle sind für den
Friedrichstadt-Palast geeignet: "Es gibt Leute, die können von Natur
aus einen großen Saal bespielen, die haben eine Ausstrahlung bis in
die 20. Reihe. Und es gibt Leute, die kommen nicht einmal über die
Rampe. Und das müssen wir rausfiltern", erklärt Roland Welke. "Die
Anforderungen, um hier auf dieser Bühne zu bestehen, sind sehr hoch.
Der Saal ist gnadenlos."
Drei Monate vor der großen Premiere beginnen die Aufbauarbeiten
der Bühne. Auf die 200 Bühnenarbeiter warten ganz besondere
Herausforderungen: In nur vier Wochen müssen auf der größten
Theater-Bühne der Welt unter anderem bewegliche Drehscheiben, ein 21
Meter hoher Wasserfall, hunderte Scheinwerfer und 12.000 LED-Lichter
per Hand verbaut werden, insgesamt kosten die Umbauten 2,7 Millionen
Euro. Geld, das von Intendant Berndt Schmidt wohlbedacht eingesetzt
wird: "Man muss mit jeder Show etwas Neues machen, neu heißt
überraschend, das können die Leute lieben oder sie können es nicht
lieben." Und die Erwartungen des Friedrichstadt-Palasts an "Show me"
könnten nicht größer sein: "Wir haben alle zwei Jahre eine
Produktion, und die ernährt uns, davon hängt das Haus ab. Andere
Theater, die zwölf oder 14 Premieren im Jahr haben, stecken einen
Rückschlag mal weg, für uns ist ein Rückschlag relativ schnell
existenziell."
Dies und mehr zeigt VOX in der Samstags-Dokumentation
"Friedrichstadt-Palast: Die größte Bühne der Welt - Countdown zu
einer Revue" am 23. Februar um 22:10 Uhr.
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