"Das Ergebnis war zu erwarten. Wer in den letzten Monaten Krankenhäuser besucht hat, weiß, dass es beim Personal keinerlei Reserven mehr gibt; die Zitrone ist mehr als ausgequetscht. In vielen Häusern führt die Personalsituation zum Beispiel bei der Besetzung von Nachtschichten bereits zu einer Gefährdung des Patientenwohls. Der nächste Skandal ist dann eine Frage der Zeit", so Harald Weinberg, Gesundheitspolitiker der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die von der Gewerkschaft ver.di heute vorgelegten Ergebnisse eines Personal-Checks in Krankenhäusern, nach denen rund 162.000 Vollzeitstellen fehlen. Weinberg weiter:
"Wir müssen gegensteuern und brauchen daher gesetzliche Regelungen bei der Personalbemessung und der Sicherstellung einer Mindestbesetzung in den Abteilungen der Krankenhäuser. DIE LINKE hat hierzu einen Antrag eingebracht, den wir parallel zu den geplanten Aktionen von ver.di ins Parlament einbringen werden.
Völlig unverständlich ist es, dass die Fehler, die mit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf diagnoseorientierte Fallpauschalen (DRG) einhergegangen sind, jetzt mit der Einführung von Fallpauschalen zur Finanzierung psychiatrischer Einrichtungen wiederholt werden. Die Lernkurve scheint in der Gesundheitspolitik sehr schwach ausgeprägt."
F.d.R. Susanne Müller
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