Grundsätzlich kann eine Demenz bereits ab dem 30. Lebensjahr auftreten. Allgemein wird angenommen, dass in Deutschland Jahr für Jahr rund 1500 Betroffene im Alter zwischen 45 und 65 Jahren an einer Demenz erkranken. Manche Patienten sind sogar noch deutlich jünger. Diese Zahlen machen deutlich, dass die Demenz bei jungen Menschen eine vergleichsweise seltene Krankheit ist, während die Zahl der Betroffenen bei älteren Menschen wesentlich höher liegt. Allerdings ist es eine Krankheit, die durchaus auftreten kann und die für die Betroffenen mit großen Problemen verbunden ist. Eine möglichst rechtzeitige Diagnose ist deshalb enorm wichtig, da sich so zumindest die Symptome für einen gewissen Zeitraum unterdrücken lassen.
Die Diagnose der Demenz bei jüngeren Menschen ist relativ kompliziert. In der Regel ist die körperliche Verfassung dieser Patienten deutlich besser, wenn man diese mit älteren Betroffenen vergleicht. Oft werden die ersten Anzeichen als Stress oder einfache Vergesslichkeit abgetan, mit dem Thema Demenz will man sich nicht beschäftigen. Zudem fehlt in der Regel das Fachwissen, da diese Krankheit nicht als relevant für die eigenen Umstände angesehen wird.
Gleichzeitig ist eine Erkrankung an Demenz jedoch gerade in jungen Jahren fatal. Der Patient steht mitten im Leben, hat oft eine Familie und sogar Kinder und befindet sich darüber hinaus im Berufsleben. All diese Punkte können durch eine plötzlich auftretende Demenz stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Deshalb sollte man selbst die ersten Anzeichen nicht einfach abtun, sondern sich besser zur Vorsicht mit einem Arzt in Verbindung setzen. Auf diese Weise kann man den Ausbruch der Krankheit mit Hilfe von unterschiedlichen Medikamenten aufhalten und sich so in aller Ruhe darauf vorbereiten.
Für den Partner eines Menschen, der an Demenz erkrankt ist, bedeutet diese Krankheit in der Regel eine riesige Umstellung des eigenen Lebens. Zum einen ist der Partner nicht mehr in der Lage, die Familie zu unterstützen, zum anderen ist die nötige Betreuung sogar eine große zusätzliche Belastung. Auf die damit verbundenen Probleme muss man sich vorbereiten und auch geistig einstellen. Zudem ist es bei Betroffenen, die eigene Kinder haben, entscheidend, diese auf die möglichen Probleme im Zuge der Erkrankung vorzubereiten. Deshalb sollte man nicht davor zurückschrecken, sich Hilfe von anderen Betroffenen zu holen.
Im Internet findet man eine ganze Reihe von interessanten Angeboten. In der Regel sind das Selbsthilfe-Vereinigungen von Betroffenen. Im Rahmen der Pflege selbst sollten Angehörige daran denken, dass sie nicht allein in dieser Situation sind. Vielmehr ist es enorm wichtig, sich Hilfe und Bestätigung von außen zu holen und auf diese Weise die eigene Situation ein wenig angenehmer zu gestalten. Somit gewinnt man neue Kraft, um sich um den Partner zu kümmern, der an Demenz erkrankt ist.