Eine alte, beinahe ausgestorbene, intensiv aromatische Birnensorte, die wohl seit dem 17. Jahrhundert im Vinschgau heimisch ist und der einst sogar Heilkräfte zugesprochen wurden.
An knorrigen, oft einzeln stehenden Bäumen, die bis zu 18 Meter hoch werden können, wächst die leicht verderbliche Birne mit dem angenehm süßen Geschmack nach Karamell und Zimt, die - nach knapp 100jährigem Schattendasein - heute eine Renaissance erlebt. So sehr, dass die Ferienregion Vinschgau ihr im Herbst sogar eine ganz eigene Genusswoche gewidmet hat. Uralte Rezepte kommen auf die Tische der Gasthäuser und Restaurants. Auf der Kaffeetafel überzeugt der Schokokuchen mit Palabirnen, es gibt den Palabirn-Schmarrn, den Palabirnhonig und selbstverständlich darf hier, in der Heimat der Vinschgerlen, auch ein Brot mit der Palabirne nicht fehlen. Und auch getrocknet sind die Palabirnschnitze, die einst sogar als Kaffee-Ersatz dienten, eine echte Leckerei. Nur natürlich, dass diese Birnensorte auch von den Vinschger Grappabrennereien längst wiederentdeckt worden ist.