Personalisierte Medizin für die bundesweit etwa 21.000 Apotheken und ihre Kunden alltagstauglich zu machen, das ist das erklärte Ziel von drei renommierten Frankfurter Pharmazieprofessoren. Sie gründeten dafür das STRATIPHARM Expertengremium, das die wissenschaftliche Expertise für einen neuen Service der humatrix AG bildet:
- Prof. Dr. Theo Dingermann, Professor für Pharmazeutische Biologie, Goethe-Universität Frankfurt a. Main, Sprecher des wissenschaftlichen Beirats der Bundesapothekerkammer, Biotechnologiebeauftragter im Technologiebeirat der HA Hessenagentur GmbH und Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker
- Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Professor für Pharmazeutische Chemie, Goethe-Universität Frankfurt a. Main, Wissenschaftlicher Leiter des Zentrallabors Deutscher Apotheker, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesapothekenkammer und Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker
- Prof. Dr. Dieter Steinhilber, Professor für Pharmazeutische Chemie, Goethe-Universität Frankfurt a. Main, Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und Direktoriums-Mitglied des Zentrums für Arzneimittel-Forschung, -Entwicklung und -Sicherheit (ZAFES)
STRATIPHARM ermöglicht erstmals, das genetische Profil eines Apothekenkunden direkt in die Verabreichung von Medikamenten einzubeziehen und die Wirkstoff- bzw. Dosierungsempfehlung an den individuellen Stoffwechsel anzupassen. Ab sofort können sich Apotheken unter http://www.stratipharm.de registrieren, um so Zugang zu Empfehlungen, Hinweisen und Warnungen der STRATIPHARM Datenbank zu erhalten und die darin enthaltenen pharmakogenetischen Erkenntnisse für ihre Kunden zu nutzen. "Im Sinne einer möglichst sicheren Arzneimittelversorgung halten wir es für unverantwortlich, die heute bereits wissenschaftlich belegten Einflüsse genetischer Variationen auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Medikamenten nicht zu berücksichtigen. STRATIPHARM ist dazu ein wegweisendes Instrument für den Apotheker", so die Empfehlung des Experten-Gremiums.
Durch eine einmalige genetische Analyse wird ein individuelles Stoffwechsel- und Wirkprofil bestimmt, das dem Apotheker schon vor Beginn einer Therapie die optimale Medikation für seinen Kunden an die Hand gibt. Dass Arzneimittel nicht bei allen Menschen gleich gut wirken, dass manche Kunden mehr über Nebenwirkungen klagen als andere, ist für Apotheker nichts Neues. Die zunehmende Kenntnis des menschlichen Genoms eröffnet mittlerweile völlig neue Möglichkeiten, das Verhalten von Wirkstoffen unter dem Einfluss von genetischen Variationen zu untersuchen. Das Verständnis der molekularen Abläufe hat sich dahingehend entwickelt, dass für viele Wirkstoffe eine Vorhersage ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit in Abhängigkeit des individuellen genetischen Codes möglich ist.
Der genetische Bauplan eines Menschen besteht aus ca. 3 Milliarden "Buchstaben", die die verschiedensten Körperfunktionen und -merkmale codieren. Ungefähr 3 Millionen dieser Buchstaben sind variabel und kommen nicht bei allen Menschen gleich vor. Um herauszufinden, welche Auswirkungen der individuelle genetische Bauplan auf eine Arzneimitteltherapie haben könnte, analysiert STRATIPHARM ca. 100 dieser variablen Stellen. Ein großer Teil davon liegt in den Bauanleitungen für Körperfunktionen, die über Aufnahme, Verteilung und Wirkung von Arzneimitteln eine entscheidende Rolle spielen.
Die humatrix AG ist Inhaber der Marke STRATIPHARM und Betreiber des gleichnamigen Onlineportals. Das Biotech-Unternehmen bringt sich mit seiner genetischen Expertise zu den Inhalten der neu aufgebauten Datenbank ein und führt die notwendigen Laboranalysen durch.Für den Aufbau, die Sicherheit und Wartung der pharmakogenetischen Datenbank ist die R-Biopharm AG (http://www.r-biopharm.com) verantwortlich.