Deutsche Krebshilfe bringt weitere kostenlose DVD heraus
Bonn (jt) – Hautkrebs ist die häufigste Krebsart in Deutschland: 140.000 Menschen erkranken jährlich daran. Etwa 22.000 von ihnen leiden am besonders gefährlichen Malignen Melanom, auch „schwarzer Hautkrebs“ genannt. Um über die Prävention, Früherkennung und Therapie von Hautkrebs zu informieren, hat die Deutsche Krebshilfe jetzt in ihrer Reihe „Die blaue DVD“ den Patienten-Informationsfilm „Hautkrebs“ herausgegeben. „Wir möchten dazu beitragen, dass die Menschen angstfrei mit der Krankheit umgehen können. Denn ein aufgeklärter Patient, der weiß, was mit ihm geschieht, kann aktiv gegen seine Erkrankung angehen“, so die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Professor Dr. Dagmar Schipanski. Die DVD kann ab sofort kostenlos bestellt werden.
Annegret M. bekam im Jahr 2006 die Diagnose Malignes Melanom. „Zuerst ist man völlig gelähmt. Es dauert eine Zeit, bis das sackt und dann kommen Wut, Trauer, Hilflosigkeit und Angst auf“, erzählt die 62-Jährige. Sie und vier weitere Hautkrebs-Patienten berichten im neuen Patienten-Informationsfilm der Deutschen Krebshilfe von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit der Erkrankung. Angesehene Experten erklären, wie Hautkrebs entsteht, wie man sich schützen kann und welche Früherkennungsmaßnahmen es gibt. Denn die Früherkennung ist gerade beim schwarzen Hautkrebs besonders wichtig. „Wenn der Patient früh genug zum Arzt gegangen ist, dann ist so ein Tumor immer heilbar“, so Professor Dr. Eckhard Breitbart, Direktor des Dermatologischen Zentrums des Elbe Klinikums Buxtehude,
Die Deutsche Krebshilfe informiert auf der DVD in zwei Hauptfilmen über die verschiedenen Hautkrebs-Arten: den „weißen Hautkrebs“ (Basalzellkrebs und Stachelzellkrebs) und den „schwarzen Hautkrebs“ (Malignes Melanom). Diese Erkrankungen sind auf einen allzu sorglosen Umgang mit UV-Strahlung zurückzuführen. „Man kann sich am besten vor Hautkrebs schützen, indem man sich möglichst wenig in der Sonne aufhält, vor allem zu Zeiten, in denen die Sonne sehr intensiv ist“, rät Professor Dr. Dr. Cornelia Mauch von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie der Universität zu Köln. „Ich empfehle allen, dass sie die Mittagssonne meiden und im Freien eine entsprechend dichte Kleidung und eine Kopfbedeckung tragen sowie Sonnencreme benutzen“, so die Expertin.
Der Patienten-Informationsfilm „Hautkrebs“ wurde im Auftrag der Deutschen Krebshilfe von TAKEPART media and science, Köln produziert. Kurze Filme zu den Themen Chemotherapie, Ernährung, begleitende Heilverfahren sowie Kinderwunsch runden das Angebot auf der DVD ab. Die DVD ist entweder zusammen mit der Broschüre „Hautkrebs“ („Blaue Ratgeberreihe der Deutschen Krebshilfe“) oder einzeln kostenlos erhältlich bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn. Ausschnitte aus den Filmen stehen auch im Internet unter www.krebshilfe.de. Verfügbar sind außerdem DVDs über Darmkrebs, Hodgkin Lymphom und Palliativmedizin. Weitere Filme zu den Themen Prostatakrebs und Fatigue sind in Vorbereitung. Die Deutsche Krebshilfe finanziert ihre Aktivitäten ausschließlich aus Spendengeldern der Bevölkerung. Ihr Spendenkonto: 90 90 93 bei der Sparkasse KölnBonn.
Infokasten: Hautkrebs
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 140.000 Menschen neu an Hautkrebs, 22.000 davon am besonders gefährlichen Malignen Melanom, dem so genannten schwarzen Hautkrebs. Dieser führt bei rund 3.000 Betroffenen jährlich zum Tode. Die häufigeren „weißen“ Hautkrebserkrankungen (Basalzellkarzinom und spinozelluläres Karzinom, auch Stachelzellkrebs genannt) bilden hingegen sehr selten Metastasen und sind somit fast immer heilbar. In Deutschland befinden sich derzeit mindestens 870.000 Hautkrebs-Patienten in medizinischer Behandlung.
Herausgeber:
Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Internet: www.krebshilfe.de