27. Februar 2013. Siegen (Dialog). Bis eine Woche nach Ostern läuft in vielen Wintersportregionen die Skisaison. Das ist auch auf der Südseite der Hohen Tauern so, zum Beispiel in St. Jakob im Defereggental in Osttirol und in Nassfeld-Hermagor in Kärnten. Wenn oben noch reger Skibetrieb herrscht, blühen je nach Witterungslage im Tal und an den Südhängen schon die Krokusse. Die Zeit um Ostern ist auch mit allerlei Brauchtum verbunden.
Auf den Bergen glitzert die Sonne im Schnee, an den Südhängen zeigt sich frisches Grün. Um die Osterzeit Urlaub südlich des Alpenhauptkamms zu machen, ist schon immer ein schönes Erlebnis: Der Frühling ist spürbar, die Sonne bereits kräftig. Deshalb sollten in den Schneelagen sowohl Sonnenbrille als auch Sonnenschutzmittel dabei sein. Möglichkeiten gibt es viele, von Kärnten über Osttirol bis nach Slowenien wie beispielsweise rund um Kranjska Gora, im italienischen Friaul und in Südtirol. Überall zeigen sich imposante Landschaftsbilder, eine Symphonie aus verschneiten Berggipfeln, grünen Wiesenhängen, oft schon blühenden Krokussen und idyllischen Dörfern. Naturverbundenheit und Brauchtumspflege werden in den meisten Regionen bei aller Modernität groß geschrieben. Das reicht von den Palmbuschen, die am Palmsonntag zum Kirchgang mitgenommen werden, bis zur Fleischweihe wie in Kärnten. Wenn die "Glocken nach Rom geflogen" sind, sorgen Ratschen für Aufmerksamkeit. Kinder ziehen mit diesen "Instrumenten", die einen lauten knarrenden Ton abgeben, um. Da, wo noch Landwirtschaft ist, wird auch den Tieren in den Ställen der österliche Segen zuteil.
Genießen ist nach der offiziellen Fastenzeit ohnehin angesagt. In den Restaurants und Gasthöfen der Regionen stehen passend meist feine mit Knoblauch gewürzte Lammkoteletts oder -braten mit grünen Bohnen auf den Karten. In den Häusern werden "geweihte" Fleisch- und Speckvariationen serviert, und der Osterschinken ist im Kärntner Gailtal gang und gäbe. Fein aufgeschnitten wird diese würzige Spezialität mit Kren, das ist Meerrettich, zu Reindling serviert, ein süßer Hefekuchen. Es schmeckt vorzüglich!
Wintersportfreunde sind "oben" richtig. In den Skigebieten wie auf der Brunnalm im Skizentrum St. Jakob, auf dem Kärntner Nassfeld sowie rund um den Monte Kanin - von Italien und von Slowenien aus - können Wintersportfreaks Pisten bügeln. Für Familien mit Kindern kann es ein Spaß sein, die bunten Eier im Schnee statt im grünen Nest zu verstecken.
Schon mediterran
Ausflüge? Ja! Da im Defereggental der Staller Sattel wegen des Schnees noch geschlossen ist, fährt man über Lienz und Sillian nach Südtirol: zum Beispiel Pustertal, Antholzer Tal, Sexten. Von Kärnten gelangt man über Thörl-Maglern ins italienische Friaul und dort direkt nach Tarvisio mit dem großen Markt und dem umliegenden Skigebiet. Noch etwas südlicher wie in Tolmezzo, San Daniele und Udine wird's noch frühlingshafter. Die Forsythien stehen im rauschenden Gelb. In San Daniele, empfiehlt presseweller, muss man den feinen Schinken probieren.
Auf der östlichen Seite des Friaul liegt Slowenien. Skifahrer sind außer im bekannten Kranjska Gora auch rund um den Monte Kanin richtig. Das Skirevier wird von Bovec aus erreicht. Der Vrsic-Pass liegt allerdings um die Osterzeit meist noch im tiefen Schnee und kann nicht überfahren werden. Von Slowenien oder Italien gelangt man dann durchs Soca-, das Isonzotal, nach Bovec. Wo die Soca von Slowenien nach Italien fließt und zum Isonzo wird, ist die Adria nicht mehr allzu weit. Wer in Slowenien ist, muss den Prsut, den Karstschinken, am besten auf einer Platte mit Oliven und Weißbrot, probiert haben, die Krainer Wurst und eine Juha, eine Suppe wie beispielsweise die deftige Sauerkrautsuppe. Alles richtig köstlich.
In allen Regionen gibt es ein rundes Angebot an Unterkünften, von Pensionen über Ferienwohnungen bis zu Komforthotels, i Kärntner Hermagor ist auch Wintercamping möglich. (J. Weller)
Informationen im Web: www.defereggental.com, www.naturarena.com, www.slovenia.info, www.presseweller.de
Foto: Wenn auf den Bergen, hier im Defereggental, noch Schnee liegt, zieht in die Täler der Frühling ein. (Foto: presseweller)
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