Berlin, 03.02.2013 - Wie in jedem Jahr publizierte die DGE im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) den Ernährungsbericht in Anlehnung an die spezifischen (gesundheitlichen) Gegebenheiten in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.
So stand dabei also nicht nur die gesamtdeutsche Ernährungssituation im Vordergrund. Sondern insbesondere pflegebedürftige Senioren und Seniorinnen bzw. deren Nahrungsmittelversorgung durch "Essen auf Rädern" wurden in dem Zusammenhang eingehend unter die Lupe genommen.
Gesundheitsbewusste Senioren bleiben länger fit
Auf der einen Seite brachte besagte Studie zu Tage, dass vor allem gesundheitsbewusste, gut situierte männliche und weibliche Verbraucherinnen verstärkt auf den Verzehr von Gemüse und Obst und in einem vergleichsweise geringen Maße auf Fleischprodukte setzten. Dennoch ist diesbezüglich sehr wohl auch ein gewisses Kostenbewusstsein beobachtet worden. Und so wurde ermittelt, dass sich dennoch in gewissen Bereichen gewisse Defizite abzeichnen, wenn es um eine rundum ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen aus frischem Gemüse, Obst und Vollkornerzeugnissen geht. Mehr Informationen: www.gesundesessen.org
Pflegebedürftige Menschen sind durchaus adäquat versorgt
Ähnliche Gegebenheiten sind darüber hinaus auch bei älteren Menschen zu erkennen, die auf die Essensversorgung durch Pflegeorganisationen angewiesen sind, die "Essen auf Rädern" offerieren. Im Großen und Ganzen lässt hier zwar die Versorgung mit Obst, Gemüse und Co. und damit einhergehend die Zufuhr von Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen nicht unbedingt zu wünschen übrig. Und auch die Angebotsvielfalt kann sich im Hinblick auf die Nahrungsmittelversorgung sehr wohl sehen lassen. Aber dennoch sind in einigen Bereichen zum Teil massive Defizite zu beobachten.
Insgesamt kann die Ernährungssituation für pflegebedürftige Senioren und Seniorinnen zwar als adäquat bewertet werden. Allerdings fiel im Rahmen der Untersuchungen doch der eine oder andere Aspekt eher negativ auf. So konnte unter anderem bemängelt werden, dass die Versorger ihre Kunden zum Teil nicht einmal kannten, sondern in diesem Zusammenhang eher eine gewisse Anonymität festzustellen war. Gleichwohl stellten die Experten fest, dass häufig auch die Angabe von Nährwerten und Mengenangaben zu den jeweiligen Lebensmitteln nicht angegeben waren und die Menschen diesbezüglich weitgehend im Unklaren bleiben.
Von Anfang an eine gesunde Ernährung im Blick
Nicht zuletzt ging es im Ernährungsbericht 2012 freilich auch darum, wie wertvoll Milch- und Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse mit Blick auf eine verbesserte Gesundheit - selbst noch im hohen Alter - tatsächlich ist. So sei es in jedem Fall unerlässlich, so früh wie möglich auf eine gesundheitsbewusste Ernährung zu achten!