Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, gehört in Deutschland zu den häufigsten Kreislauferkrankungen. Sie trifft mittlerweile auch immer mehr junge Menschen. Ursachen für Bluthochdruck können Übergewicht, Nikotin- und Alkoholkonsum, Mangel an Bewegung, Stress, Krankheiten und erbliche Vorbelastung sein. Jahrelang bemerken Betroffene nichts, denn Beschwerden treten erst dann auf, wenn die Blutgefäße bereits geschädigt sind. Herz-, Hirn- oder Augeninfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen können Folgen eines über Jahre zu hohen Blutdruckes sein.
Wer jedoch regelmäßig seine Augen kontrollieren lässt, ist auf der sicheren Seite. Die Augenärztin Dr. Angela Zipf-Pohl vom Augenzentrum Veni Vidi in Köln erklärt, warum dies so ist: "Der Augenarzt erkennt mithilfe modernster Untersuchungsmethoden schon kleinste Veränderungen an den feinen Blutgefäßen der Netzhaut, aber auch Arterienverkalkung." Diese Veränderungen lassen Rückschlüsse auf den Zustand der übrigen Blutgefäße im Körper zu. "Wenn wir diese kleinsten Veränderungen wahrnehmen, haken wir beim Patienten nach, ob ein Bluthochdruck bereits bekannt ist und ob er therapiert wird. Wir empfehlen in jedem Fall die Rücksprache mit dem Hausarzt oder einem Facharzt für Innere Medizin", so die Medizinerin weiter.
Sind die Veränderungen der Netzhautgefäße bereits fortgeschritten, kommt es zu Verengungen, Aussackungen oder Verschlüssen. Das Auge wird nur noch unzureichend oder gar nicht mehr mit Nähr- und Sauerstoff versorgt. Es kann zu Ablagerungen im Auge und Blutungen an der Netzhaut kommen. Auch wird die Entstehung eines Augeninfarktes und das Anschwellen des Sehnervs begünstigt. Die Sehschärfe nimmt ab, es kommt zu Ausfällen im Gesichtsfeld und im schlimmsten Fall zur Erblindung. Bluthochdruck sollte in jedem Fall behandelt werden, damit es nicht zu irreparablen Schäden am Auge kommt.
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