Dass Dentalabfälle in Zahnarztpraxen unrechtmäßig entwendet werden sollen, hat die enretec GmbH bereits selbst erfahren müssen.
Im Januar vergangenen Jahres meldete sich telefonisch ein junger Mann in einer Zahnarztpraxis in Kleinmachnow zur Entsorgung der Dentalabfälle an. Er gab sich als Mitarbeiter der Firma enretec GmbH aus und vereinbarte einen Abholtermin für den folgenden Werktag. Zu solchen regelmäßig vereinbarten Terminen werden in der entsprechenden Zahnarztpraxis normalerweise Dentalabfälle wie Amalgamschlamm, Röntgenfilme und Kanülen bzw. Spritzen entsorgt. Kurz darauf stieß das Praxispersonal jedoch bereits auf einen mit der enretec GmbH später vereinbarten Abholtermin im Kalender, so dass fest stand, dass es sich nicht um einen echten Mitarbeiter der enretec GmbH handeln konnte.
Wie kam also der Anrufer dazu, sich die Abholung von Dentalabfällen erschleichen zu wollen?
Die Betrüger verwerten die bei der Amalgamentsorgung entstandenen Schlämme, aber auch Zahnkronen. Bei solchen Diebstählen wurden in der Vergangenheit andere Reststoffe wie Röntgen- und Kanülenabfälle entweder in der Praxis belassen oder später in der näheren Umgebung einfach auf der Straße abgestellt.
Falls eine Zahnarztpraxis bereits auf ähnliche Weise kontaktiert worden ist, so rät die Kriminalpolizei, den Abholtermin zunächst zu bestätigen und danach umgehend die örtliche Polizei zu informieren. Man sollte sich ebenfalls mit dem Entsorgungsfachbetrieb in Verbindung setzen, um sich zu vergewissern, ob tatsächlich ein Mitarbeiter die Praxis kontaktiert hat.
Für Fragen und Hinweise steht Frau Jasmin Brose bei der enretec GmbH unter der Rufnummer 03304/3919-425 gern zur Verfügung.
Zahnarztpraxen dürfen nicht vergessen, dass der Abfallerzeuger - in diesem Fall die Zahnarztpraxis selbst - dafür haftet, sobald sich jemand nachweisbar an achtlos abgelegten Dentalabfällen wie scharfen und spitzen Gegenständen verletzt.