fit und munter - Neue klinische Richtlinien für ältere Patienten mit Typ 2 Diabetes, um einen europaweiten Pflegenotstand zu verhindern

fit und munter

Neue klinische Richtlinien für ältere Patienten mit Typ 2 Diabetes, um einen europaweiten Pflegenotstand zu verhindern



Das Institute of Diabetes for Older People (IDOP) (Institut für
Diabetes bei älteren Menschen) hat die 'European Diabetes Working
Party for Older People 2011 Clinical Guidelines for Type 2 Diabetes
Mellitus (EDWPOP)' (Europäische Diabetes-Arbeitsgruppe für ältere
Menschen 2011 Klinische Richtlinien für Typ 2 Diabetes Mellitus)
herausgegeben, mit dem Ziel, klinische Entscheidungen zu unterstützen
und die Qualität der Betreuung von Millionen älteren Menschen mit
Diabetes zu verbessern und gleichzeitig einen Pflegenotstand in
Europa zu verhindern.

(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20130306/600190 )

Diabetes ist in den letzten Jahren weltweit zu einer der am
besorgniserregendsten Erkrankungen geworden. Im Jahr 2010 wurden über
54,4 Millionen Menschen mit Diabetes diagnostiziert und es wird
erwartet, dass bis zum Jahr 2030 diese bereits enorme Zahl auf 66,5
Millionen ansteigt. Es wird angenommen, dass über die Hälfte dieser
Erkrankten mehr als 60 Jahre alt sind.[1]

Der demographische Wandel wird bis 2030 und danach eine Welle von
älteren Menschen mit Diabetes verursachen, wodurch die Mittel der
öffentlichen Gesundheitswesen stark strapaziert werden. Die EU gibt
zurzeit 80 Millionen Euro für diese Menschen aus, was 10 % der
gesamten Ausgaben des öffentlichen Gesundheitswesens ausmacht. Es
wird erwartet, dass diese Zahl bis 2030 auf 94 Millionen Euro in die
Höhe schnellt.

"Wenn wir jetzt nichts unternehmen, um die Betreuung von älteren
Menschen mit Typ 2 Diabetes zu verbessern, wird das katastrophale
Auswirkungen auf die Patienten und das gesamte europäische
Gesundheitswesen haben. Es besteht ein besonderes Risiko für Länder,
die ein staatliches Gesundheitssystem haben, wie Grossbritannien, wo
diese Diabetes-Zeitbombe einen potentiellen finanziellen Ruin des
bereits strapazierten Gesundheitssystems darstellt", sagt Professor
Alan Sinclair, Direktor des IDOP.

Die EDWPOP Richtlinien wurden herausgegeben, um Lücken im
Gesundheitswesen zu schliessen, die in einem Positionspapier, das von
der International Association of Gerontology and Geriatics (IAGG),
der European Diabetes Working Party for Older People (EDWPOP), und
der International Task Force of Experts in Diabetes entwickelt wurde.

Dieser Expertenpool erforschte die wesentlichen Probleme von
Diabetes bei älteren Patienten im Konsensweg, zusammen mit einer
evidenzbasierten Literaturstudie.

In diesem Positionspapier wird der Bedarf an spezifischen
Richtlinien identifiziert, da bestehende Richtlinien nicht auf die
Bedürfnisse von älteren Menschen eingehen. Dazu gehören:


- Der Einsatz von Bewegungstherapie, Ernährungstherapie und
blutzuckersenkenden Therapien zur zielgruppenorientierten, wirksamen Behandlung von
Typ 2 Diabetes bei älteren Menschen
- Praktische ambulante Interventionen, um stationäre Aufenthalte zu reduzieren
- Methoden zur Verringerung von Hypoglykämien in verschiedenen Settings
- Gesundheitsökonomische Bewertung von Stoffwechselbehandlung
- Interventionen zur Verzögerung/Prävention von Diabetes-bedingten
Komplikationen, die häufig bei älteren Patienten vorkommen, wie kognitive Störungen
und funktioneller Abhängigkeit
- Entwicklung von technischen Hilfsmitteln, die den älteren Diabetespatienten
zur Selbstständigkeit und Sicherheit verhelfen


"Die meisten europäischen Richtlinien gehen nicht auf die
besonderen Bedürfnisse bezüglich Behandlung und Abhängigkeit bei
älteren Diabetespatienten ein, und diese neuen Richtlinien enthalten
praktische Behandlungsempfehlungen, die für alle im Gesundheitswesen
Tätige in ganz Europa anwendbar sind", sagt Professor Sinclair.

Betreuung von älteren Patienten mit Diabetes

Eine wirksame Versorgung von älteren Patienten mit Diabetes sollte
sich auf Folgendes konzentrieren: Sicherheitsaspekte,
Diabetes-Prävention, frühe Behandlung von Gefässerkrankungen und
funktionelle Diagnose vor und nach Amputation der Gliedmassen,
Augenleiden und Schlaganfällen. Zusätzlich sollten bei älteren
Patienten die Prävention und die Behandlung von diabetesbedingten
Komplikationen wie Gebrechlichkeit, kognitive Funktionsstörung,
funktionelle Abhängigkeit und Depression im Vordergrund stehen.

Die EDWPOP-Richtlinien bieten Folgendes:

Die EDWPOP Richtlinien liefern eine evidenzbasierte und
detaillierte Zusammenfassung davon, was im Gesundheitswesen Tätige in
ganz Europa jetzt tun sollten, um älteren Menschen die bestmögliche
Behandlung von Diabetes zu ermöglichen. Dazu gehört:


- Eine evidenzbasierte Analyse von Behandlungsmethoden für ältere
Diabetespatienten - und diese gilt als Ansatz für klinische Entscheidungen
- Eine benutzerfreundliche Empfehlungsliste für stationäre und ambulante
Behandlungsrahmen
- Leitfaden für 18 Themengebiete mit klinischem Interesse, unter anderem: Tests
und Diagnose, Prävention, sekundäre Komplikationen, Hypoglykämie, kognitive
Störungen, Stürze und Immobilität


Redaktionelle Hinweise:

Über EDWPOP

Die ursprüngliche European Diabetes Working Party for Older People
(EDWPOP) (Europäische Diabetes-Arbeitsgruppe für ältere Menschen)
wurde im Dezember 2000 gegründet, um sicherzustellen, dass ältere
Menschen in der gesamten europäischen Union eine gleichwertige und
qualitativ hochwertige, langfristige Diabetesbetreuung erhalten.

Über das Institute of Diabetes for Older People

Das IDOP (Institut für Diabetes bei älteren Menschen) ist ein
gemeinnütziges Forschungsinstitut an der Universität von Bedfordshire
(England), das der Verbesserung der Gesundheit und des Wohlergehens
aller älteren Menschen mit Diabetes und verwandten metabolischen
Erkrankungen gewidmet ist.

1. Shaw JE, Sicree RA, Zimmet PZ. Global estimates of the
prevalence of diabetes for 2010 and 2030. Diab Res Clin Prac
2010;7:4-14.

2. Zhang P, Zhang X, Brown J, Vistisen D, Sicree R, Shaw J, et al.
Global Healthcare expenditure on diabetes for 2010 and 2030. Diabetes
Research and Clinical Practice 2010;87:293-301.



Photo:
http://photos.prnewswire.com/prnh/20130306/600190




Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Julian
Backhouse, Director Operations & Communications IDOP,
Julian.backhouse@beds.ac.uk, Tel.: +44(0)1582-743-266 ; Nick James,
Trio
Media, Nick.james@triomedia.co.uk, Tel.: +44(0)203-170-7563
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