Kinder mit einem hohen Body-Mass-Index (BMI) leiden häufiger unter Karies als Gleichaltrige
ohne Übergewicht. Das belegt eine aktuelle Studie der Mainzer Poliklinik für
Zahnerhaltungskunde. Grund ist der hohe Verzehr von Süßigkeiten. „Dieser Zusammenhang
bestärkt uns in der Motivation, Eltern für das Thema BMI und Ernährung zu sensibilisieren“, so
Dr. Kristina Lickvers, Gesundheitsexpertin der Central Krankenversicherung. Sie zeigt, wie mit
einfachen spielerischen Mitteln der Konsum von Zucker bei Kindern deutlich reduziert werden
kann.
Laut Bundesverband der Kinderzahnärzte haben 15 Prozent der Kleinkinder bereits
schwere Zahnprobleme. Ein Grund dafür ist der weit verbreitete Irrtum, dass Milchzähne
einfach herausfallen und es danach keine Rolle spielt, ob sie kariös waren oder nicht.
Zudem wird nur die Hälfte der Sechs- bis Siebenjährigen, die an sogenannter
Milchzahnkaries leiden, von ihren Eltern zur zahnärztlichen Behandlung geschickt.
Hauptverursacher ist Zucker in jeglichen Formen, der sich gleichzeitig für Übergewicht oder
gar Adipositas mitverantwortlich zeichnet. Es ist demnach sinnvoll, dass Eltern den BMI
von Kindern regelmäßig bestimmen. Da der Kinder-BMI im Gegensatz zu dem von
Erwachsenen abhängig ist von Geschlecht und Alter, sollten sie auf einen
entsprechenden Kinder-BMI-Rechner zurückgreifen, wie ihn die Central unter
www.central.de/kinderbmi anbietet.
Das Sprichwort „Früh übt sich“ gilt nicht nur bei der rechtzeitigen Zahnpflege, sondern auch
bei der Ernährung. Es ist zu empfehlen, dass die Kleinen von Anfang an
abwechslungsreich und zuckerreduziert essen und trinken. Um beispielsweise dem
Heißhunger auf Süßigkeiten vorzubeugen, sind mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag
verteilt eine gute Alternative. Aber gerade in Snacks verbergen sich oft Zucker und Fett.
Viele dieser „kindgerechten“ Zwischenmahlzeiten haben sogar einen sehr hohen
Zuckeranteil, und selbst vermeintlich gesunde Fruchtsäfte können bis zu 150 Gramm
Zucker pro Liter enthalten. Hier ist es ratsam darauf zu achten, dass auf der Verpackung
der Vermerk „ohne Zuckerzusatz“ angegeben ist.
Der richtige Umgang mit Zucker ist nicht schwer und kann leicht erlernt werden. Die
Gesundheitsexpertin der Central Krankenversicherung, Dr. Kristina Lickvers, hat deshalb
alltagstaugliche Tipps für Eltern zusammengestellt:
· Limonaden oder Säfte selbst zubereiten. Dazu Mineralwasser und eine ausgepresste
Zitrone oder Orange mit ein wenig Honig vermischen.
· Interesse des Kindes wecken Eltern, die das Essen gemeinsam mit ihren Kindern
zubereiten, können ihnen dabei viel Wissenswertes erklären und ihr Interesse an gesunder
Ernährung wecken.
· Gesundes lustig verpacken. Zum Beispiel zwischen zwei Radieschenhälften einen
Käsewürfel geben und alles auf kleine Holzspieße stecken – fertig ist das Radieschen-
Bonbon.
· Fruchteis selbst machen. Obst mit hohem Wasseranteil (Mango, Melone, Birne etc.)
pürieren, in Eisförmchen füllen und mindestens zwei Stunden in das Gefrierfach legen. Als
Alternative: Fruchtsaft ohne Zucker verwenden.
Weitere Informationen zu dem Thema sowie den Central Kinder-BMI-Rechner finden Sie
unter www.central.de.
Köln, 7. April 2009
Quelle:
1. Studie der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde Mainz (2008), bei der rund 2.000
Grundschulkinder untersucht wurden (www.zahnheilkunde.de/beitragpdf/pdf_4487.pdf).
2. Presse-/Hintergrund-Information des Bundesverbands der Kinderzahnärzte vom 16.
Dezember 2008 (www.kinderzahnaerzte.de/presse.php)