Sie ist erst 18 Jahre alt, bekam mit 13 Jahren
als jüngste bislang bereits das Goldene Reitabzeichen verliehen und
saß in Dortmund auf dem Pferd ihres Bruders Sascha. Angelina Herröder
landete in Dortmunds Westfalenhallen den mit Abstand größten Erfolg
ihrer Laufbahn mit dem Sieg im Finale der KÄRCHER MASTERS LEAGUE. Die
junge Hessin aus Büttelborn fegte dafür Top-Reiter wie den
Europameister 2009 und Vize-Weltmeister Mannschaft 2010 - Kevin Staut
aus Frankreich und den zweimaligen Olympiasieger Lars Nieberg
(Homberg) beiseite.
"Das ist doch nicht zu glauben, das ist doch nicht zu glauben",
sprudelte es aus der jungen Frau hervor, als auf dem Abreiteplatz
klar wurde, was für ein Coup ihr da gelungen war. "Ich hab auf die
Liste für das Stechen geguckt und gesagt, Papa wir können nicht
schlechter als Neunter werden", so Angelina Herröder, die mit dem 13
Jahre alten Pico`s Boy in 39,73 Sekunden fehlerfrei blieb.
Fassungslos vor Freude nahm die Blondine dann auch noch den
wertvollen Preis, einen Chevrolet Captiva in Empfang. "Das ist ja
gut, ich brauch ein neues Auto," dachte Angelina gleich ganz
praktisch. Die Hessin ist die Tochter des früheren
Nationenpreisreiters Siegfried Herröder, wird von ihrem Vater
trainiert. Besitzer von Pico`s Boy ist ihr Bruder Sascha Herröder,
Fussballprofi bei Alemania Aachen. "Mein Bruder hat schon angerufen,
der hat sich glaub ich noch mehr gefreut als ich..."
Amüsiert besahen sich Kevin Staut und Lars Nieberg die vor
Begeisterung übersprudelnde junge Amazone und sparten nicht mit
Komplimenten. Kevin Staut: "Deutschland kann stolz auf die vielen
richtig gut reitenden jungen Leute sein. Angelina hat nicht
irgendeinen Drei-Sterne-Grand Prix gewonnen, sondern eine Prüfung die
fast Vier-Sterne-Level hatte. Das wird in Zukunft noch hart für
uns...." Staut selbst hatte Turnierpremiere mit Quismy de Vaux, einer
neun Jahre alten Stute, die bis vor kurzem von der Deutschen
Jugendmeisterin Vanessa Borgmann (Wesel) geritten wurde. "Dafür lief
es super", stellte Staut fest.
Zufrieden war auch Nieberg mit dem zweiten erfolgreichen
Wochenende mit Leonie W. Erst vor sieben Tagen hatten der
Noch-Homberger und die zehn Jahre alte Stute Platz zwei im
Einzelfinale der euroclassics in Bremen belegt. "Ich glaube auch das
das ein wirklich gutes Pferd ist, wir finden auch immer besser
zusammen," so Nieberg, der jetzt die Löwen Classics in Braunschweig
ansteuert. Beide Reiter erhielten ebenfalls einen nagelneuen PKW für
Rang zwei und drei.
Der Signal Iduna Cup in Dortmund war erstmals Gastgeber für das
Finale der KÄRCHER MASTERS LEAGUE. Das internationale
Reitsportereignis in den Westfalenhallen steuerten an drei Tagen rund
24.000 Zuschauer an. Höhepunkt in der Dressur war das Finale der
Serie Meggle Champions.
Ergebnisüberblick SIGNAL IDUNA CUP Dortmund:
Großer Preis der Bundesrepublik präsentiert von den Firmen der
Region Dortmund, Finale KÄRCHER MASTERS LEAGUE, Int. Springprüfung
mit Stechen
1. Angelina Herröder (Büttelborn), Pico's Boy, 0 SP/39.73 sec; 2.
Kevin Staut (Frankreich), Quismy des vaux, 0/40.44; 3. Lars Nieberg
(Homberg), Leonie W., 0/40.63; 4. Sebastian Karshüning (Borken),
Taquila, 0/42.40; 5. David Will (Pfungstadt), Colorit, 4/36.99; 6.
Jan Wernke (Holdorf), Queen Mary, 4/38.90
Finale Youngster Tour, Siegerpreis gegeben in Erinnerung an
Christa Gössing Int. Springprüfung für Nachwuchspferde mit Stechen
(1.40 m) 1. Katrin Eckermann (Münster), Olivia la Sweet, 0 SP/31.90
sec; 2. David Will (Pfungstadt), UllrichEquine's Chesall, 0/32.22; 3.
Charlotte von Rönne (Dänemark), Von Cim, 0/33.65; 4. Carsten-Otto
Nagel (Wedel), Queen Windsor, 0/34.54; 5. Hugo Simon (Österreich),
Freddy, 0/36.98; 6. Alexandra Fricker (Schweiz), Albfuehren's Baya
Rouge, 0/37.91
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