Während es den Anschein hat, dass der Winter zurückkehrt, planen viele schon die Sommerferien. Aber trotz Fitnesstraining und Diät will manches Fettpolster nicht verschwinden. Lokale Kälteanwendung zur Vorbereitung der Bikini-Figur folgt einem anhaltenden Trend nicht-invasiver Verfahren zur Fettreduktion. Wer sich zur Optimierung der Strandfigur nicht unters Messer legen will, kann lokale Kälte für ein Bodyshaping nutzen. Der Kühlakku aus dem Eisschrank ist jedoch dafür ungeeignet. Es braucht ein präzise kühlendes Gerät, das sich Harvard Wissenschaftler haben patentieren lassen, und welches nur von Medizinern angewendet werden darf.
Das originale Coolsculpting Verfahren wird vom an der NASDAQ gelisteten Unternehmen Zeltiq Aesthetics auch für zertifizierte Anwender in der Schweiz lizensiert. Einer der ersten Anwender in Europa, Privatdozent Dr. Dr. Till Mutzbauer hat das Verfahren in die Schweiz geholt.
Der Arzt setzt das Verfahren seit 2010 in seiner Zürcher Praxis ein und beschäftigt sich intensiv auch mit der Wissenschaft, die dem sogenannten Kryolipolyse-Verfahren zugrunde liegt. Das Fett in der Zelle wird durch die Abkühlung verhärtet und schädigt somit die Zellwand. Dadurch stirbt die Fettzelle ab und wird schliesslich über Fresszellen aus dem Gewebe entfernt. Haut und Muskulatur bleiben ohne Schaden. Um die Sicherheit zu erhöhen führt Mutzbauer eine speziell standardisierte Laboruntersuchung durch. Erst wenn das Ergebnis dieser Untersuchung vorliegt, wird behandelt.
Ueber das Schicksal des behandelten Fettes gäbe es gute Untersuchungen, so Mutzbauer. Es konnte beispielsweise in der Phase nach der Behandlung über Wochen keine Erhöhung der Blutfettwerte nachgewiesen werden. Wenn man sich vorstelle, dass der Abbauprozess des behandelten Fettareals in der Grössenordnung von einhundert Tagen stattfindet und etwa 20-30% des Fettes nachher verschwunden sind, ergebe sich dadurch ein tägliches Mehrangebot für den Stoffwechsel welches etwa dem Energiegehalt von einem kleinen Stück Schokolade entspricht. Das sei zwar wenig, man erhalte aber nach der Behandlung keinen Freibrief, mehr zu essen. Eine bewusste Ernährung und Fortsetzung des Trainings seien jedoch eine gute Unterstützung zur Erzielung eines guten und dauerhaften Behandlungsergebnisses.