Etwas "zähneknirschend hinnehmen" oder "verbissen" an etwas arbeiten, sind Redewendungen, die eines deutlich machen: Stress in seinen vielen Formen wird oft an die Zähne weitergegeben. Dies kann Funktionsstörungen verursachen, die den gesamten Körper betreffen.
Zum Tag der Rückengesundheit am 15. März weist die Landeszahnärztekammer Hessen auf das wechselseitige Verhältnis von Zahngesundheit und allgemeiner Gesundheit hin. Gerade Schmerzen in Kopf, Rücken und Nacken sind oft auf Probleme im Bereich des Kauorgans und seiner Funktion zurückzuführen.
Die zahnmedizinische Bezeichnung für nächtliches Zähneknirschen ist Bruxismus. Der Kaudruck, der auf die Zähne einwirkt, ist bei Bruxismus bis um das Zehnfache erhöht. Dies hat nicht nur negative Konsequenzen für die Zähne, wie etwa frühzeitigen Verschleiß, der im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führen kann. Auch anhaltender Kopf- und Rückenschmerz kann die Folge der fehlerhaften Belastung der Zähne, des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur sein.
"Für viele Patienten mit Nacken- und Rückenschmerzen empfiehlt sich der Gang zum Zahnarzt oder einem Experten der sogenannten Craniomedizin (Kooperation von Zahnmedizin, Orthopädie, HNO, Physiotherapie und Neurologie) und die Stellung einer funktionalen Diagnose. In einer großen Zahl der Fälle führt bereits die Therapie mit einer individuell angepassten Aufbissschiene zu dem gewünschten Erfolg", kommentiert Prof. Dr. Olaf Winzen, Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer Hessen.
Die Online-Zahnarztsuche auf den Internetseiten der Landeszahnärztekammer Hessen hilft betroffenen Patienten dabei, einen Spezialisten für Funktionsdiagnostik in ihrer Nähe zu finden. Unter der Hotline 069-427275-169 beantwortet die Patientenberatung der LZKH Fragen zu Therapiemöglichkeiten und zur Zahngesundheit.