In dreckigen Verschlägen, in Osteuropa aber auch in Deutschland, werden zahllose Hündinnen auf engstem Raum gehalten. Zwei- oder dreimal pro Jahr bringen sie Nachwuchs auf die Welt. Alle Hunde erhalten nur das für das bloße Überleben Notwendige.
Die "Züchter" verkaufen ihre Welpen bevorzugt über das Internet. Doch die von den Anbietern beschriebenen Maßnahmen wie fachgerechte Impfungen und Wurmkuren haben die Tiere nie erhalten. Ebenso wenig die wochenlange und für die gesunde soziale Entwicklung erforderliche Zuwendung des Muttertieres. Stattdessen werden sie noch halbblind in dunklen Kofferräumen durch Europa gekarrt. Mit gefälschten Papieren. Denn nur so sind die oft verlockend günstigen Preise überhaupt möglich.
Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. kämpft seit Jahren gegen die Machenschaften der skrupellosen Hundevermehrer. Das Wichtigste sei dabei die Aufklärung, so Philip McCreight von TASSO: "Wer bei der Anschaffung eines Hundes nur auf den günstigen Preis achtet, wird spätestens nach dem ersten teuren Tierarztbesuch seine Entscheidung bereuen." Hinzu käme, dass die meisten Vermehrer-Welpen zeitlebens Verhaltensstörungen zeigten.
Im soeben veröffentlichten "TASSO Report"-Video (TASSO-TV) berichten Experten über die Folgen des illegalen Welpenhandels. Zu Wort kommen die Tierärztinnen Dr. Anette Fach und Dr. Barbara Schöning zu den Themen Gesundheitsprobleme und Verhaltensstörungen der Welpen sowie Käthe Müller vom Retriever-Netzwerk, das sich seit Jahren um Muttertiere aus Vermehrerzuchten kümmert. "Dieser Report zeigt auch, dass Pseudo-Rassen wie Labradoodle nichts anderes sind als Mischlinge, mit denen Vermehrer den schnellen Euro machen wollen", ergänzt McCreight.