fit und munter - Gipfeltreffen: Im Rollstuhl zum Gipfel

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Gipfeltreffen: Im Rollstuhl zum Gipfel

Gipfeltreffen: Im Rollstuhl zum Gipfel

"Ich bin der totale Glückspilz!", sagt Zuhal Soyhan von sich selbst. Sie ist knapp 1 Meter 30 groß, hat die Glasknochenkrankheit und sitzt im Rollstuhl. Werner Schmidbauer und die gebürtige Türkin kennen und schätzen sich seit Anfang der 90er-Jahre. Es wurde zu einem der beeindruckendsten "Gipfeltreffen", die Werner Schmidbauer in den vergangenen Jahren unternommen hat. Am Ostermontag, 18.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen.

Ziel war der Gipfel des 1.645 Meter hohen Vorderen Rauschbergs, Ausgangspunkt die Talstation der Rauschbergbahn in Ruhpolding. "Du darfst heute mein Sherpa sein", meinte Zuhal Soyhan, als die beiden die Gondel verließen und sich auf den Weg machten. Für Werner Schmidbauer auch körperlich eine große Herausforderung, denn der Weg war oft steil und eng, und der Rollstuhl musste an manchen Stellen getragen werden, was Zuhal Soyhan ganz trocken kommentierte: "Augen auf bei der Gästewahl". Auf dem Weg zum Gipfel erzählt sie, wie sie vom Stationskind im Krankenhaus zur erfolgreichen Journalistin wurde, die sie seit vielen Jahren ist. Freiheit, das bedeutet für sie: "Mein eigenes Geld zu verdienen und nicht vom Staat abhängig zu sein."

"Ich bin nicht die Type, von der die Männer träumen", beschreibt sie ihre Suche nach einem Partner, den sie inzwischen gefunden hat. Seit vergangenem Sommer ist sie mit Axel verheiratet. "Ich hänge brutal am Leben", sagt Zuhal Soyhan und meint in der persönlichen Rückschau: "Alle Stationen waren notwendig, um das zu werden, was ich bin."

Zuhal Soyhan wurde in der Nähe von Istanbul in einem kleinen Dorf am Schwarzen Meer geboren. Als sie drei Jahre alt war, wurde sie bei einem schweren Erdbeben verschüttet. Nach sieben Stunden wurde sie von ihren Verwandten leblos gefunden, öffnete dann aber bei der rituellen islamischen Totenwaschung die Augen. Dass die vielen Brüche, die sie dabei erlitt, nicht nur von dem Beben herrührten, erkannten die Ärzte in der Türkei nicht. Aber eine Tante aus Deutschland sorgte dafür, dass die kleine Zuhal mit vier Jahren in die Bundesrepublik kam. Hier wurde die Glasknochenkrankheit, eine Stoffwechselstörung, diagnostiziert. Drei Jahre verbrachte sie im selben Krankenhaus, weil sie immer wieder Knochenbrüche erlitt.


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