Köln, 15. April 2009 Mit Unverständnis reagiert die Central Krankenversicherung auf den
Frontalangriff des Internationalen Fußball-Verbandes (FIFA) und der Europäischen Fußball-
Union (UEFA) gegen den weltweiten Anti-Doping-Kampf. Gemeinsam mit Olympiasiegerin
Sabine Spitz und dem Mountainbike-Profiteam Central Ghost Pro setzt sich das Kölner
Unternehmen für eine noch größere Transparenz und Kontrolldichte ein. "Unser Engagement
für mehr Glaubwürdigkeit und einen sauberen Sport wird ebenso wie das vieler anderer
aktiver Doping-Gegner durch den Vormarsch der beiden Fußball-Verbände untergraben",
äußert sich Dr. Joachim von Rieth, Vorstandsvorsitzender der Central, enttäuscht.
Die Central und Sabine Spitz sind ebenso bestürzt über die Stellungnahme von FIFA und
UEFA, wie die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Sie hatte zum 1. Januar 2009 den Welt-
Anti-Doping-Code für alle Sportarten vereinheitlicht und damit auch die Informationspflicht
für die Sportler die sogenannten "Whereabouts". Dabei waren die globalen Doping-
Kontrolleure den beiden Fußball-Verbänden schon dahingehend entgegengekommen,
dass die individuellen Meldepflichten der einzelnen Spieler auch für das ganze Team
vorgenommen werden können. Auch das Central Ghost Pro Team rund um Sabine Spitz
unterliegt als offiziell beim Radsport-Weltverband (UCI) registriertes Mountainbike-Profiteam
diesen Regelungen. Doch der Radsportlerin des Jahres 2008 und ihrer Mannschaft gehen
die bisherigen Kontrollmaßnahmen mit Blutvolumen-Messungen, Blutprofilen und DNA-
Abgleichen noch nicht weit genug. Sie fordert den "gläsernen Athleten", der sich auch vor
einer Handy-Ortung nicht scheut. "Wer nichts zu vertuschen hat, lässt sich
uneingeschränkt kontrollieren", lautet Spitz' No-Doping-Philosophie. "Es ist kaum glaubhaft
zu vermitteln, warum sich Einzelsportler wie ich auf die aufwändigen WADA-Regeln
einlassen sollen, während die Fußball-Verbände für ihre vielfach umsorgten Profis eine
kontrollfreie Zeit reklamieren", so Sabine Spitz.
Am 24. März 2009 hatten die Exekutivkomitees der beiden Fußball-Verbände FIFA und
UEFA die von der WADA eingeführte individuelle Meldepflicht für ihre Profi-Fußballer
offiziell abgelehnt. Dabei argumentieren sie mit dem Unterschied zwischen Einzelsportlern,
die alleine trainierten und an einer beschränkten Anzahl Sportwettkämpfe teilnehmen
würden, sowie Mannschaftssportlern, die sich sechs Tage pro Woche im Stadion aufhielten
und leicht zu finden wären. Kontrollen während des "ohnehin kurzen Urlaubs" seien im
Sinne der Wahrung der Privatsphäre der Spieler sowieso inakzeptabel, so die offizielle
Begründung der beiden Verbandsspitzen.
Als Hintergrund-Information erhalten Sie beigefügt Auszüge aus dem Sponsoring-Vertrag
der Central mit Sabine Spitz, in denen das Thema "Anti-Doping" geregelt wird.