Individuelle Selbstverwirklichung fängt bei vielen
Menschen mit dem eigenen Körper an. Wenn das persönliche
Schönheitsideal nicht dem Bild im Spiegel entspricht, schmücken sie
sich mit Tattoos oder Piercings, besuchen Kosmetiker oder
Schönheitschirurgen. Für manche ist der Weg zur persönlichen
Zufriedenheit jedoch unendlich. Immer wieder muss nachgebessert
werden, um den Drang nach einem perfekten Äußeren zu befriedigen. In
der zweistündigen Samstags-Dokumentation "Körperkult extrem - Die
Sucht nach Makellosigkeit" (am 23. März um 22:15 Uhr bei VOX)
berichtet SPIEGEL TV über die Folgen absoluter Selbstoptimierung und
zeigt Menschen, die an ihrem Körper unentwegt neue "Baustellen"
ausmachen.
Das Münchener It-Girl Verena Kerth legt auf Äußeres großen Wert
und probiert viele neue Trends aus. Bei langfristigen
Körperveränderungen ist die 31-Jährige jedoch vorsichtig geworden -
aus gutem Grund: Mit 15 Jahren fälschte sie die Unterschrift ihrer
Mutter und ließ sich heimlich zwei Tattoos stechen, was sie
mittlerweile bereut. Neben einem sogenannten "Arschgeweih" ließ sie
sich ein chinesisches Schriftzeichen auf den Bauch tätowieren - weil
sie als Fan der "Spice Girls"-Sängerin "Mel B" ihrem Idol nacheifern
wollte. "Das Tattoo ist furchtbar, es bedeutet 'Frau'. In japanischen
Restaurants ist das Zeichen oft an der Damen-Toilette zu sehen. Es
ist wirklich total doof", sagt Verena Kerth heute. Trotz negativer
Erfahrungen interessiert sich die Ex-Freundin von Oliver Kahn nach
wie vor für besondere Körperkunst. SPIEGEL TV begleitet Verena Kerth
auf der Tattoo-Messe in Berlin, wo sie sich erklären lässt, was
Tunnel-Piercings, Hörnchen-Implantate und Ganzkörper-Tattoos sind.
Die Verwaltungsangestellte Sabine leidet sehr unter ihrem
Aussehen. Auch wenn sie für Außenstehende ein völlig normales Gesicht
hat. "Den oberen Teil meines Gesichts liebe ich, aber den unteren
Teil, besonders den Kiefer, nicht. Dieser Fehler belastet mich auch
emotional", so die 43-Jährige. Eine Lösung für den leicht
zurückstehenden Unterkiefer sucht sie beim Wiener Chirurg Kurt
Vinzenz. Er macht das bisher Unmögliche möglich: Mit Meißel und Säge
bearbeitet er das Gesichtsskelett seiner Patienten und modelliert es
neu. Er selbst sieht sich als eine Mischung aus Bildhauer und
Architekt. Von der Schönheit perfekter Proportionen ist der Chirurg
überzeugt: "Man kann in jedem Gesicht eine Verbesserung erzielen!
Aber es muss immer das individuelle, eigene Gesicht bleiben."
Als Betriebsleiterin in einem Berliner Restaurant führt Joyce bis
zu 100 Mitarbeiter und muss sich stets in Bestform präsentieren -
dazu gehört ihrer Meinung nach auch makelloses Aussehen. "Wenn man
schlichtweg in die Norm passt, also schlank ist, zeitgemäß ist, dann
öffnen sich die Club-Türen, man bekommt Plätze im Restaurant. Das ist
seltsamerweise nicht so, wenn man nicht in das Bild passt, wenn man
ein wenig plump daherkommt", so die 29-Jährige. Regelmäßig gönnt
Joyce ihrem Gesicht daher eine kostspielige Verjüngungskur bei einem
Schönheitschirurg. Mit Volumen-Fillern, Botox und Hyaluron lässt sie
kleinste Fältchen bekämpfen, legt dabei aber Wert auf natürliches
Aussehen. Für die Karrierefrau gehören die Eingriffe beim
Schönheitschirurg inzwischen zum Alltag: "Wir färben uns alle die
Haare, wir lackieren uns die Fingernägel - ich halte es nicht für
schlimm oder verwerflich, auch im Bereich von Fältchen ein wenig
nachzuhelfen."
Wie außerdem das Model Lexy Hell mit ihrem vollständig tätowierten
Körper Karriere macht, warum die 48-jährige Ute als Bodybuilderin
ihren Körper stählt und wieso Psychiaterin Alexandra sich von einem
deutschen buddhistischen Mönch großflächig tätowieren lässt, zeigt
die Samstags-Dokumentation "Körperkult extrem - Die Suche nach
Makellosigkeit" am 23. März um 22:15 Uhr bei VOX.
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