fit und munter - Einatmen schädlicher Wirkstoffe am Arbeitsplatz vermindert Heilungschancen bei chronischer Nebenhöhlen-Entzündung: bei 1 von 4 Patienten ist Operation wirkungslos

fit und munter

Einatmen schädlicher Wirkstoffe am Arbeitsplatz vermindert Heilungschancen bei chronischer Nebenhöhlen-Entzündung: bei 1 von 4 Patienten ist Operation wirkungslos



Wer am Arbeitsplatz dauerhaft schädlichen Wirkstoffen ausgesetzt
ist, läuft Gefahr, an chronischer Nasennebenhöhlen-Entzündung zu
erkranken. Dieses Ergebnis der Studie zu chronischen
Nebenhöhlen-Entzündungen (Chronic Sinusitis Study*) wird auf dem 9.
Symposium zu Experimenteller Nasenheilkunde und Immunologie der Nase,
SERIN 2013, (9th Symposium on Experimental Rhinology and Immunology
of the Nose), vorgestellt. Organisiert wird die Veranstaltung von der
European Academy of Allergy and Clinical Immunology, EAACI. Sie
findet vom 21. bis 23. März an der Universität Löwen statt.

(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20121012/567656-a )

Akute und chronische Nebenhöhlen-Entzündungen sind weit verbreitet
und betreffen mittlerweile 10% der westlichen Bevölkerung. Im
Allgemeinen werden Patienten mittels der funktionellen Nasen- und
Nasennebenhöhlenchirurgie (engl. FESS) behandelt, wenn ärztliche
Behandlung allein nicht ausreicht. 10 bis 15 Prozent der operierten
Patienten können so jedoch nicht geheilt werden. Man geht davon aus,
dass das Einatmen gesundheitsschädlicher Wirkstoffe der Grund dafür
ist. Neuere Studien deuten darauf hin, dass der Kontakt mit
gesundheitsschädlichen Wirkstoffen am Arbeitsplatz das Entstehen und
die Wiederkehr von Nebenhöhlen-Entzündungen begünstigt.

Wirkstoffe, die am häufigsten von Patienten genannt werden, sind:
Bleichmittel, anorganischer Staub, Farben, Zement, Verdünner,
Ammoniak, Spiritus, Treibstoff, Azeton. Dabei bilden
Reinigungspersonal, Hausmeister, Hausfrauen, Bauarbeiter, Maler,
Tischler und Mechaniker die am stärksten gefährdeten Berufsgruppen.

Das Ergebnis zeigt folgendes, so Professor Peter Hellings von der
Abteilung ENT des Universitätsspitals Löwen und Vorsitzender von
SERIN 2013: die Gefährdung am Arbeitsplatz muss vermieden werden.
Weiter sind klinische Studien und Grundlagenforschung nötig, um die
pathophysiologischen Zusammenhänge bei Erkrankungen der oberen
Luftwege zu erforschen.

Geschätzte Häufigkeit chronischer Nebenhöhlen-Entzündungen in
Europa**


Portugal 27.10%
Belgien 18.80%
Polen 17.10%
Niederlande 14.30%
Frankreich 13.30%
Italien 10.90%
UK 10.60%
Deutschland 10.50%
Dänemark 7.90%
Schweden 8.65%
Finnland 6.90%


SERIN 2013

Die Veranstaltung hat zum Ziel, zu der Erforschung von
Erkrankungen der oberen Luftwege beizutragen. Schwerpunkt liegt dabei
auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu
Atemwegserkrankungen, wie allergische und nicht-allergische,
ansteckende Nasenschleimhautentzündung, Nasennebenhöhlen-Entzündung
und Nasenpolypen. Die neuesten Erkenntnisse zur Krankheitsentstehung,
Genetik, Phänotypen und Behandlung werden von Experten aus aller Welt
vorgestellt.

"SERIN-Treffen waren schon immer ein Wissenschaftsforum mit dem
Ziel, molekulare und zellulare Mechanismen von allergischen
Nasenschleimhautentzündungen und chronischen
Nasennebenhöhlen-Entzündungen besser zu verstehen und wirksame
Behandlungsmethoden zu entwickeln", so der Präsident von EAACI,
Professor Cezmi Akdis.

SERIN 2013 steht unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen
Hoheit Prinzessin Astrid von Belgien.

Über EAACI, European Academy of Allergy and Clinical Immunology

Die European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI)
mit Sitz in Zürich ist eine Non-Profit-Organisation auf dem Gebiet
der allergischen und immunologischen Krankheiten wie Asthma,
Heuschnupfen, Ekzeme, Allergien im Berufsumfeld,
Lebensmittelallergien, Arzneimittelunverträglichkeiten und
Anaphylaxie. EAACI wurde 1956 in Florenz gegründet und ist seitdem
zur grössten medizinischen Vereinigung im Bereich Allergie und
Immunologie in Europa geworden. EAACI hat über 7.700 Mitglieder aus
121 Ländern und umfasst alle nationalen Allergie-Gesellschaften
Europas.

*Hox V, Delrue S, Scheers H, Adams E, Keirsbilck S, Jorissen M,
Hoet PH, Vanoirbeek JA, Nemery B, Hellings PW. Negative impact of
occupational exposure on surgical outcome in patients with
rhinosinusitis [http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1398-99
95.2011.02779.x/abstract ]. Allergy 2012; 67: 560-565.

** : Hastan D, Fokkens WJ, Bachert C, Newson RB, Bislimovska J,
Bockelbrink A, Bousquet PJ, Brozek G, Bruno A, Dahle'n SE, Forsberg
B, Gunnbjo¨rnsdo'ttir M, Kasper L, Kra¨mer U, Kowalski ML, Lange B,
Lundba¨ck B, Salagean E, Todo-Bom A, Tomassen P, Toskala E, van
Drunen CM, Bousquet J, Zuberbier T, Jarvis D, Burney P. Chronic
rhinosinusitis in Europe - an underestimated disease. A GA2LEN study
[http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1398-9995.2011.02646.x/
pdf ]. Allergy 2011; 66: 1216-1223.

http://www.eaaci.org

http://www.eaaci-serin.org



Photo:
http://photos.prnewswire.com/prnh/20121012/567656-a




Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Macarena
Guillamon - EAACI Headquarters, Macarena.guillamon@eaaci.org, Tel.:
+41(0)44-2055-532, Mobile: +41(0)79-8928-225
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