Das Arbeiten „unter dem Deckel“ soll das Krankenhausmanagement zu wirtschaftlichen Höchstleistungen motivieren, führte aber in der Vergangenheit auch dazu, dass immer mehr kommunale Träger in finanzielle Schwierigkeiten gerieten.
Hier lohnt ein Blick zu unseren skandinavischen Nachbarn. In Finnland existiert beispielsweise im Gesundheitswesen eine zentralstaatliche Globalsteuerung mit dezentraler Ausfüllung des vorgegebenen Rahmens. Rückgrat der Versorgung sind kommunale Gesundheitszentren, die auf Gemeindeebene errichtet und finanziert werden. Während die Entwicklung in Deutschland durch weitgehende Spezialisierungen geprägt ist, basieren die finnischen Gesundheitszentren auf einem breiten Leistungsspektrum und decken so zahlreiche medizinische Anforderungen ab. Finnland teilt sich in 20 Krankenhausdistrikte, in denen es Universitätskliniken, Zentralkrankenhäuser und kleinere Fachkliniken gibt. Die Finanzierung der Einrichtungen wird von den Gemeinden übernommen, die den Distrikten angehören.
Die oftmals einzige Rettung vor der Klinikinsolvenz in Deutschland sind dagegen private Investoren, die einerseits der gesellschaftlichen Verpflichtung der öffentlichen Daseinsvorsorge nachkommen sollen, andererseits aber auch dem Prinzip der Gewinnmaximierung verpflichtet sind.
Die Unternehmensberatung Solving Efeso beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der spezifischen Entwicklung im sensiblen Krankenhausbereich. Einsparpotenziale gibt es scheinbar viele, sie reichen von der Reduzierung im Sachkostenbereich bis zu Personaleinsparungen oder zum konsequenten Outsourcing zentraler Dienstleistungen. Häufig vernachlässigt wird jedoch die prozessorientierte Organisation. Was in Industriebetrieben selbstverständlich ist, muss sich im Klinikbereich erst noch etablieren. Jahrelang war es nicht notwendig, sich Gedanken über bestehende Abläufe zu machen. Individuelle Handlungen einzelner Abteilungen, in Unkenntnis der Gesamtsituation, führten zwar zu einer reibungslosen Versorgung der Patienten, nicht aber zu einem kostendeckenden Betriebsergebnis. Solving Efeso richtet den Fokus verstärkt auf die notwendigen Strukturanpassungen und deckt Schwachstellen im Prozessmanagement auf. Interdisziplinäre Abteilungen und neue Versorgungsformen dienen sowohl den Patienten als auch der Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses. Am Ende dieses Wandlungsprozesses kann die Klinik aber als dauerhaft geheilt in den Tagesbetrieb entlassen werden.