Der Schokolade-Fachblog Chclt.net stellte heute die Ergebnisse einer Studie vor, die die Handelsmargen verschiedener Schokoladenprodukte untersucht. Ihr Ergebnis: je teurer der Ladenpreis einer Schokolade, desto geringer der Anteil, der zu den erzeugenden Kakaobauern gelangt. Hauptprofiteure hoher Schokoladenpreise sind der Studie zufolge Einzel- und Zwischenhandel.
Die wichtigsten Ergebnisse der Chclt.net-Studie im Überblick:
- Die teuersten in Deutschland erhältlichen Schokoladen kosten über 50 mal so viel wie die billigsten Sorten.
- Während bei billigen Schokoladensorten Kakaokosten bis ca. 25% des Ladenpreises ausmachen, fällt dieser Anteil bei den teuersten Schokoladen bis auf 3% ab.
- Die Handelsmargen dagegen verdoppeln sich: von etwa 27% bis über 50% bei teuren Marken.
Chclt.net gibt dennoch keine Kaufempfehlung für billige Schokoladen ab. Chclt.net-Blogger Peter Berger: "auch wenn man augenscheinlich bei billigsten Schokoladen viel Kakao fürs Geld bekommt, für den Schokoladengeschmack ist neben dem Kakao auch das Können des Schokoladenmachers wichtig. Erst ab 2 Euro je Tafel kann man vernünftige Kakaoqualitäten und vernünftige Verarbeitung erwarten, und mindestens 3-5 Euro muss ausgeben, wer wirklich feine Schokolade probieren möchte." Den Handel nimmt Berger in Schutz: "nur wenige Kunden können die besten Schokoladen der Welt einschätzen und wertschätzen" ... "es ist viel Kundenarbeit erforderlich, es ist schlicht und einfach sehr aufwändig, edle Schokoladen zu verkaufen." Aber: "den Anschein zu erwecken, der teure Kakao sei, was edle Schokolade teuer macht, entspricht einfach nicht der Wahrheit."
Die Studienergebnisse sind auf Chclt.net im Detail nachzulesen.
Wie duftet und schmeckt gute Schokolade? Wie verkostet man Schokolade? Und wo kann man Schokoladen kaufen? Schokoladenfans erfahren auf Chclt.net alles zu ihrem liebsten Thema.