Je früher Augenkrankheiten diagnostiziert werden, desto besser lassen sie sich behandeln. Von der Frühdiagnose profitieren besonders ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für verschiedene Augenerkrankungen, die unbehandelt zur Erblindung führen. Die häufigsten sind Grauer Star (Katarakt), Grüner Star (Glaukom), diabetische Netzhauterkrankungen (diabetische Retinopathie) und altersabhängige Makula-Degeneration (AMD).
Augenerkrankungen verlaufen lange ohne Symptome
Während der Graue Star in jedem Stadium heilbar ist - die trüb gewordene, körpereigene Linse wird gegen eine Kunstlinse ausgetauscht - können Augenärzte bei Glaukom und AMD nur das weitere Fortschreiten der Erkrankung stoppen. Schäden, die bereits eingetreten sind, lassen sich nicht wieder rückgängig machen. Besonders tückisch ist das Glaukom, eine schmerzlose Erkrankung des Sehnervs: Wenn die Betroffenen erste Seheinschränkungen bemerken, ist die Krankheit schon weit fortgeschritten. "Ich empfehle daher regelmäßige Untersuchungen der Augen alle zwei Jahre ab dem 40. Lebensjahr. Bei einer frühen Diagnose können wir das Glaukom, aber auch AMD, gut behandeln", sagt Professor Dr. Klaus Rohrschneider, Landesarzt für Sehbehinderte und Blinde in Baden-Württemberg sowie Leiter der Sektion Ophthalmologische Rehabilitation der Universitäts-Augenklinik Heidelberg.
Im Experten-Interview mit Prof. Dr. med. Michael Ulbig erhalten Sie informationen zu den folgenden Inhalten:
AMD / Altersbedingte Makuladegeneration
Grüner Star / Glaukom
Grauer Star / Katarakt
Diabetische Retinopathie
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