fit und munter - So rückt man Kopfläusen gezielt zu Leibe

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So rückt man Kopfläusen gezielt zu Leibe


(mpt-12/410) Bereits der Gedanke an Kopfläuse führt bei vielen Menschen unweigerlich zum Gefühl des Juckens. Kein Wunder - schließlich ist die Abneigung gegenüber den kleinen Tierchen groß und geht häufig sogar mit einem regelrechtem Ekelgefühl einher. Sehr hartnäckig hält sich dabei das Gerücht, dass der Befall von Läusen durch mangelnde Hygiene bedingt wird. Das ist allerdings falsch, denn die Blutsauger nisten sich - völlig unabhängig von Alter, Hygiene und Status - auf Menschen aller Gesellschaftsschichten ein. Wahr ist allerdings, dass vor allem Kleinkinder zu den präferierten "Opfern" von Läusen gehören. Das liegt allerdings nicht an deren Alter, sondern vielmehr an der Art der Fortbewegung der Parasiten. Diese können nämlich weder fliegen noch springen und krabbeln daher von Kopf zu Kopf - und das ist bei Kindern natürlich besonders leicht. Stecken diese beim Spielen oder Tuscheln die Köpfe zusammen, haben Läuse beste Chancen, an ihr nächstes Opfer zu kommen. Haustiere werden hingegen nicht von Läusen befallen und gelten daher auch nicht als Überträger.

Klein, aber oh-oh!

Um nicht vom Kopf ihres Wirtes zu fallen, haben Kopfläuse sechs Beine mit kräftigen Klauen. Mit diesen krallen sie sich im Haar fest und krabbeln von Kopf zu Kopf. Gesundheitsgefährdend sind sie dabei nicht, denn in unseren Breitengraden übertragen Läuse keine gefährlichen Krankheiten. Auch sonst schaden sie ihrem Wirt in der Regel nicht. Allenfalls allergische Reaktionen und Juckreiz werden durch ihren Biss hervorgerufen. Entstehen dadurch Ekzeme, sind diese gut behandelbar. Die flügellosen Parasiten sind ca. drei Millimeter groß, weswegen man einen Befall auch nicht immer sofort erkennt. Erst nach einer Blutmahlzeit erscheint die Laus rötlich - im hungrigen Zustand ist sie eher blassgrau. Die Lebenserwartung einer Laus beträgt ungefähr 30 bis 40 Tage. Beachtlich ist dabei, dass die Weibchen in dieser relativ kurzen Zeitspanne jedoch bis zu 300 Eier legen können.

Kopfläuse gezielt behandeln

Die ovalen Eier sind etwa 0,8 Millimeter lang und werden vom befruchteten Weibchen mit einem wasserunlöslichen Kit in der Nähe des Haaransatzes an die Kopfhaare beklebt. Etwa acht Tage später schlüpfen daraus die Larven, die nach weiteren zwölf Tagen ausgewachsen und geschlechtsreif sind. Daher ist es auch so wichtig, den Befall rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln - andernfalls kann es nämlich zu einer raschen Vermehrung kommen. Besteht "Läusealarm", sollte man Kinder also unbedingt sofort kontrollieren und nicht warten, bis sich das Kind auch wirklich am Kopf kratzt. Besonders einfach kann man Läuse mit einem speziellen Kamm mit sehr engen Zinken fangen, der in der Apotheke erhältlich ist. Dabei ist es sinnvoll, eine handelsübliche Pflegespülung auf die nassen Haare aufzutragen, um die Tiere am Weglaufen zu hindern und das Durchkämmen zu erleichtern. Dann gilt es, mit dem Läusekamm sorgfältig Strähne für Strähne - vom Ansatz bis zu den Spitzen - auszukämmen. Den Kamm selbst sollte man nach jedem Vorgang auf ein Küchenpapier ausstreichen und auf Läuse und deren Eier untersuchen.

Gute Behandlungsaussichten

Noch schneller und effektiver kann man Läusebefall mit modernen Kopflausmitteln loswerden. "Nyda" ist beispielsweise in der Apotheke erhältlich und kann in Eigenregie angewendet werden. Der enthaltene Wirkstoff wird auf das Haar aufgetragen und greift Läuse genau dort an, wo sie am verwundbarsten sind: an ihrem Atemsystem. Dieses besteht aus Röhren, die sich in immer kleiner werdenden Verzweigungen durch den Körper der Läuse ziehen und ihnen so Sauerstoff zuführen. Trägt man das Mittel auf das Haar auf, werden die Parasiten dadurch immobil und verenden schließlich an einem Sauerstoffmangel. Bereits nach einer Behandlung können Betroffene daher wieder problemlos "unter Menschen" gehen. Zur vollständigen Beseitigung des Läusebefalls wird allerdings noch eine zweite Anwendung empfohlen. Sind Säuglinge oder Menschen mit erkrankter Kopfhaut befallen, sollte zunächst ein Arzt konsultiert werden, um zu überprüfen, ob das Mittel angewendet werden kann.

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