sup.- Der Cytomegalie-Virus (CMV) ist weit verbreitet, ca. 45 Prozent der Bundesbürger sind infiziert, dennoch ist er so gut wie unbekannt, weil eine Infektion fast immer symptomlos verläuft. Jetzt mutmaßen schwedische Forscher vom Stockholmer Karolinska-Institut, dass CMV-Viren verantwortlich für Brustkrebs sein könnten. In einer Studie fanden sie bei sämtlichen 73 untersuchten Brustkrebspatientinnen aktive CMV-Viren im Tumorgewebe, während im umgebenden gesunden Gewebe keine Viren nachgewiesen werden konnten. Bislang galt eine CMV-Infektion nur für Menschen nach einer Organtransplantation als gefährlich sowie für Schwangere, da sich die Viren über den Mutterkuchen auch auf den Fötus übertragen können. Bei einem intakten Immunsystem, so die bisherige Vermutung, sei eine CMV-Infektion hingegen unproblematisch.