Rund 8000 Menschen muss jährlich in Deutschland
die Milz entfernt werden ("Splenektomie"), die in der Immunabwehr
eine wichtige Rolle spielt. "Diese Menschen haben ein lebenslang
erhöhtes Risiko, eine besonders schwere Sepsisform zu erleiden", sagt
Professor Frank Brunkhorst, Leiter der klinischen Sepsisforschung der
Universität Jena, in der "Apotheken Umschau". Die Ursache dafür sind
verkapselte Bakterien, die normalerweise von den Fresszellen der Milz
beseitigt werden.
Bei einer Sepsis vermehren sich Krankheitserreger im Blut. Im
zweiten Schritt kommt es zu einer unangemessen heftigen
Abwehrreaktion des Körpers, die sehr schnell zu einem generellen
Versagen verschiedenster Organe führen kann. "Jeder Splenektomierte
sollte sich gegen Meningokokken, Pneumokokken und Hämophilus
influenzae impfen lassen", rät Brunkhorst daher. Leider ist die
Impfrate jedoch selbst bei diesen Risikopatienten recht gering. Ein
neuer Impfpass für Menschen ohne Milz soll den Mangel beheben.
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