"Lieber laufen und liegen, statt sitzen und stehen." So lautet der Merksatz für die Venengesundheit, für die der Deutsche Venentag am 20. April 2013 mit bundesweiten Aktionen sensibilisiert. Doch im Beruf ist meistens das genaue Gegenteil der Fall. Die einen sitzen den ganzen Tag auf dem Bürostuhl, an der Kasse oder am Empfang - die anderen müssen ihren Arbeitstag vorrangig stehend im Geschäft, im Restaurant oder in der Küche verbringen. Doch Menschen mit einseitiger Arbeitshaltung, also mit Sitz- oder Steharbeitsplätzen, sind besonders gefährdet für Venenleiden, wissen die Arbeitsmediziner der B.A.D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH, die bei der Gestaltung möglichst venengesunder Arbeitsplätze beraten. Bei einseitiger Arbeitshaltung kann es durch überlastete Venen zu einem Blutstau in den Beinen kommen. Die Folge: schwere Beine, geschwollene Füße, bei entsprechender Veranlagung auch Krampfadern und Unterschenkelgeschwüre .
Standhaft bleiben -Entspannte Beine trotz Arbeit in der Senkrechten
Berufstätige in Stehberufen finden sich meist ganz vorne in der Venenstatistik. Stehberufe sind Berufe, bei denen mehr als 70 % der Arbeitszeit in stehender Haltung gearbeitet wird. Das gilt z. B. für Personal im Einzel- und Großhandel, Friseur-, Küchen- und Gaststättengewerbe, produzierenden Gewerbe, Gesundheitsdienst (z. B. Zahnarztpersonal, OP-Personal) oder im Wachpersonal. Die B.A.D-Arbeitsmediziner raten: Wer bei der Arbeit lange stehen muss, sollte vor allem auf bequeme Schuhe achten, Absätze sollten nicht höher als 4 cm sein. In manchen Fällen ist auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen sinnvoll. In den Arbeitspausen möglichst Beine hochlegen. Zwischendurch sind kleine Bewegungsübungen hilfreich.
Aktives Sitzen schont die Venen
Auch Berufstätige in Sitzberufen bleiben nicht von Venenbeschwerden verschont. Typische Berufsgruppen sind z. B. Büropersonal, Verkaufspersonal im Bereich von Kassen, Bus- und Fernfahrer, Piloten oder Lokführer. In einer statischen Sitzposition werden die Venen im Knie- und Beckenbereich abgeknickt und der Rückfluss des Blutes zum Herzen behindert. Deshalb empfehlen die Arbeitsmediziner der B.A.D GmbH: Füße nicht baumeln lassen, sondern flach auf den Boden stellen. Sollte der Stuhl zu hoch sein, eine Fußstütze verwenden. Die Beine beim Sitzen nicht übereinanderschlagen. Keine engen Hosen, Strümpfe oder Gürtel tragen. Möglichst oft die Stellung der Füße und Beine wechseln und immer wieder mit den Füßen kreisen oder wippen, auf der Stelle trippeln und Zehen beugen. Eine Venenwippe kann hierbei helfen. Zum Telefonieren aufstehen, persönlich beim Kollegen vorbeigehen und nicht anrufen, zur Abwechslung an einem Stehpult arbeiten, Kurzbesprechungen im Stehen abhalten.
Gesunder, aktiver Lebensstil sorgt für schöne Beine
Wer die Venen im Beruf stark beansprucht, der sollte in der Freizeit für Ausgleich sorgen. Die Beinmuskulatur braucht Bewegung, möglichst durch Ausdauersport wie (Nordic-) Walking, Fahrradfahren oder Schwimmen. Übergewicht sollte generell vermieden oder zumindest reduziert werden. Eine ballaststoffreiche Ernährung sowie reichlich Flüssigkeitszufuhr (mindestens 2 Liter Wasser täglich) wirken sich ebenfalls positiv auf die Venengesundheit aus. Auch regelmäßiges kühles Abbrausen der Beine, an den Füßen beginnend bis zum Oberschenkel aufwärts, kann helfen. Übermäßige Wärme z. B. durch Sonnenbäder wirkt sich hingegen eher negativ aus und sollte vermieden werden.
Betrieblicher Venen-Check der B.A.D GmbH
Die B.A.D GmbH bietet Unternehmen neben der Beratung zu venengesunden Arbeitsplätzen und einem venengesunden Verhalten auch Informationen zur und Demonstration von Venengymnastik sowie einen betrieblichen Venen-Check. Bei diesem Venen-Check, der ein Angebot an Mitarbeiter z. B. im Rahmen eines Gesundheitstages sein kann, wird die Venenfunktion geprüft. Dazu messen die B.A.D-Experten, wie schnell die Blutfülle der venösen Hautgefäße des Unterschenkels zunimmt. Die Messung wird mittels in Knochenhöhe befestigter Sensoren durchgeführt. Sie ist einfach und schmerzfrei durchzuführen. Die Mitarbeiter werden anschließend persönlich zur Venengesundheit beraten. So können Venenleiden frühzeitig erkannt und therapiert, lange Krankheits- und Arbeitsunfähigkeitszeiten vermieden werden.