- Öffentliche Workshops für Graffiti-Kunst in der Bockenheimer
Landstraße 104
- Performance-Theater in den leeren Innenräumen am 28.4.
Ein zum Abriss freigegebenes Bürogebäude der KfW in Frankfurt am
Main verwandelt die KfW Stiftung in ein Aktionsfeld der Künste. Vom
15. bis zum 28.4.2013 wird das Gebäude der KfW in der Bockenheimer
Landstraße 104 zum Schauplatz und zu urbanen Leinwand einer Graffiti
Akademie. Künstler aus Deutschland und Brasilien stellen ein breites
Spektrum an unterschiedlichen Techniken und Stilrichtungen vor und
bieten in Workshops Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien die
Möglichkeit, Street Art und Graffiti-Kunst in ihrer ganzen Vielfalt
kennenzulernen. Die Graffiti Akademie ist eine Aktion der Schirn
Kunsthalle in Zusammenarbeit mit der KfW Stiftung und bildet den
vorgezogenen Auftakt für die Ausstellung "Street Art Brazil", die vom
5. September bis 27. Oktober 2013 in der Schirn Kunsthalle gezeigt
wird. Anlass für das Thema ist die Präsentation Brasiliens als
Ehrengast bei der Frankfurter Buchmesse.
Leerstehendes Bürogebäude als Bühne für Performance-Theater
Neben der Arbeitsfläche für Graffiti-Kunst im Außenbereich dienen
die Räumlichkeiten des Gebäudes Bockenheimer Landstraße 104 jungen
Theatergruppen als Experimentierfläche. Drei Gruppen von Studierenden
des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der
Justus-Liebig-Universität Gießen entwickeln und erproben in den
Büroräumen verschiedene Performance-Projekte. Die öffentlichen
Aufführungen am Sonntag, den 28. April sind keine finalen
Präsentationen, sondern Werkstatteinblicke in einen fortschreitenden
Kreativ- und Entwicklungsprozess. Projektpartner der KfW Stiftung ist
die Hessische Theaterakademie, Frankfurt.
Programm am Sonntag, 28. April 2013, 14-17 Uhr
Die Öffentlichkeit ist eingeladen, das Gebäude zu erkunden, die
Graffitis zu sehen und die Performances zu erleben.
14 Uhr: pas par paresse
"Mouchacha" - Catalina Insignares, Elena von Liebenstein, Miriam
Coretta Schulte und Mayasari Feradina Zoesmar
Thema für diese Arbeit des deutsch-französischen Theaterkollektivs
"Mouchacha" ist der Prozess des Alterns: alternde Körper, Gesten,
Formulierungen, Objekte und Räume. Kurz vor ihrem Abrisstod, also
schon als alt und unbrauchbar kategorisiert, eignen sich die
Büroräume für eine Suche nach Spuren von Zeitlichkeit. In welchem
Spannungsfeld stehen damalige Geschäftigkeit und heutige Leere bzw.
künstlerische Wiederverwertung?
15 Uhr: Übergangslösung
Alexander Bauer, Christopher Krause, Hannah Ruoff, Julia Urgatz
und Alma Wellner Bou
Die fünf Studierenden arbeiten in dieser Konstellation erstmals
zusammen. Sie befassen sich in diesem Projekt mit der Frage, was von
vollzogenen Tätigkeiten in Räumen bleibt. Wenn die Arbeit aus den
Büroräumen verschwindet, bleiben Spuren, die auf die vormaligen
Zwecke verweisen. Es schlägt die Stunde der Zeugen, Archäologen und
Museumsführer, die die Reste interpretieren und sie mit einer
plausiblen Geschichte belegen. Was passiert jedoch, wenn statt des
Archivs der Abriss folgt? Ist die Vernichtung des Gebäudes auch das
Ende der Geschichte?
16 Uhr: [moo: ]
Hyunsin Kim
Hyunsin Kim ist Choreografin und arbeitet in Deutschland und
Südkorea. Es zieht sie immer wieder an außergewöhnliche Orte - sei es
die Mauergedenkstätte, das Stattbad Wedding oder der Gwanghwamun
Platz in Seoul. Diesmal begibt sie sich auf die Suche nach dem
Verlorenen und erlebt zusammen mit den Zuschauern das Vergangene.
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