Endlich steigen die Temperaturen, die Sonne
scheint - viele Sonnenhungrige zieht es jetzt zum Picknick nach
draußen. Doch wohin mit den Essensresten wie Bananenschalen,
Hühnerknochen oder übrig gebliebenen Pizzastücken? Wer sie in Wald
und Flur wegwirft, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. "Essensreste
sind rechtlich gesehen Müll. Entsorgt ein Wanderer sie im Freien,
kann das je nach Bundesland bis zu 80 Euro kosten", erklärt Janine
Lorch, Rechtsexpertin beim Infocenter der R+V Versicherung.
Hinterlassen Ausflügler mehr als zwei Kilogramm Müll, drohen
Geldstrafen bis zu 500 Euro.
Für die Umwelt können Essensreste "schwer verdaulich" sein. "Durch
weggeworfene Lebensmittel - auch Obst und Gemüse - kann das sensible
Gleichgewicht eines Ökosystems kippen", so Lorch vom R+V-Infocenter.
Bananenschalen beispielsweise verrotten nur sehr langsam, das kann
bis zu fünf Jahre dauern. Auch andere exotische Früchte wie Orangen,
Kiwi und Ananas zersetzen sich beim europäischen Klima nur schlecht.
Hinzu kommt: Essensreste sind ein gefundenes Fressen für Ratten, die
in Grünanlagen zu einer regelrechten Plage werden können.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Immer eine Plastiktüte oder eine Transportdose für die Überreste
des Picknicks mitnehmen.
- Viele Gartenexperten empfehlen Bananenschalen als Rosendünger:
einfach kleinschneiden und unter die Rosenerde mischen.
- Auch Gartenabfälle gehören nicht in die Natur. Grünschnitt, Gras
und Laub können schädliche Stoffe absondern und den Waldboden
überdüngen. Bußgeld: je nach Menge und Bundesland bis zu
mehreren hundert Euro.
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