Die besten Hörer Deutschlands leben in Oldenburg, Koblenz, Fürth,
Osnabrück und Darmstadt. Das ergab eine soziodemografische Analyse
von knapp 120.000 Hörtests. TNS Emnid untersuchte im Auftrag von
Geers Hörgeräte alle im Jahr 2012 in Geers Fachgeschäften
durchgeführten Hörtests. Ein solches Forschungsdesign ist für
Deutschland einzigartig. Bottrop, Trier, Oberhausen, Duisburg und
Gelsenkirchen belegen die hinteren Plätze (55 bis 59). Metropolen wie
Berlin (25), Hamburg (29) und München (35) finden sich im Mittelfeld.
Die Auswertung ergab auch, dass Männer tatsächlich schlechter hören
als Frauen.
Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer von TNS Emnid: "Die
Unterschiede zwischen den Städten sind deutlich: Die letztplatzierte
Stadt weist einen durchschnittlichen Wert des Fletcher-Index von 60,9
Punkten auf. In der bestplatzierten Stadt liegt er lediglich bei
44,9. Die Häufung schlechterer Werte besonders in Ballungsräumen ist
signifikant."
Nadine Suter, Hörgeräteakustikmeisterin: "Dass vor allem große
Ballungsräume auf den hinteren Plätzen liegen, kann mit der sehr
hohen Lärmbelastung in diesen Regionen erklärt werden. Denn Lärm
lässt das Gehör frühzeitig altern. Doch die Studie zeigt nur die
Korrelation auf, als alleinige Erklärung reicht die Lärmemission
nicht aus. Vielmehr kommt es darauf an, wie viel Lärmimmission
Menschen ihrem Körper zumuten. Dabei spielt das Freizeitverhalten -
sozusagen der freiwillige Lärm - eine wichtige Rolle."
Hörminderungen entstehen häufig durch Lärm. Zu laute Geräusche
lassen das Gehör schneller altern. Eine Schädigung tritt unabhängig
davon ein, ob eine bestimmte Lautstärke als positiv oder negativ
empfunden wird. "Wenn ich dauerhaft Musik über Kopfhörer mit einer
Lautstärke von 90 Dezibel höre, wird das Gehör genauso geschädigt,
wie durch eine Lärmquelle mit gleicher Lautstärke, die als unangenehm
empfunden wird", erklärt Suter. Schall mit einem bestimmten
Schalldruckpegel sei immer schädlich. Selbst wenn Geräusche nicht
direkt zu physischen Schädigungen am Ohr führen, kann jedes Geräusch
das vegetative Nervensystem schädigen.
Mit der Studie "So hört Deutschland!" möchte Geers zum "Tag gegen
Lärm", der sich am 24. April zum 15. Mal jährt, einen bewussten
Umgang mit dem eigenen Hören anregen. Dazu zählt, bereits in jungen
Jahren einen regelmäßigen Hörtest zu machen, um die Entwicklung des
Hörvermögens genau zu verfolgen. Je früher eine Hörminderung erkannt
wird, desto einfacher lässt sie sich ausgleichen.
Für das Städte-Ranking wurde für Orte mit mehr als 100.000
Einwohnern der durchschnittliche Fletcher-Index berechnet. Dieser
Wert gibt die Hörfähigkeit von Menschen im Frequenzbereich zwischen
500 und 4.000 Hertz an. Es ist der für das Verstehen von Sprache
wichtige Frequenzbereich. Ein Fletcher-Index von 0 Punkten beschreibt
das unbeeinträchtigte Gehör, bei Werten über 80 liegt laut
Weltgesundheitsorganisation eine hochgradige Hörschädigung vor.
Die Studie hat auch das Hörvermögen von Männern und Frauen in
verschiedenen Lebensphasen untersucht. Die Ergebnisse bestätigen,
dass Männer in jedem Alter etwas schlechter hören als Frauen. Die
Differenzen sind zwar gering, aber durchgängig. "Die Hörfähigkeit
lässt jedoch keine Rückschlüsse zu, inwieweit Männer im Einzelfall
auch bereit sind zuzuhören", beschreibt Suter den Unterschied
zwischen Hören und Zuhören.
Über Geers Hörgeräte
Geers Hörgeräte engagiert sich seit 60 Jahren für Menschen mit
Hörminderungen und bietet in Deutschland ein flächendeckendes Netz an
Fachgeschäften. Geers Hörgeräte beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter an
über 600 Standorten. Das ehemalige Familienunternehmen zählt zu den
größten Unternehmen der Hörakustikbranche in Europa.
Über TNS Emnid
Die TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH wurde vor mehr als
60 Jahren gegründet und gehört damit zu den traditionsreichsten
Anbietern in der Markt- und Sozialforschung. Die TNS Emnid Medien-
und Sozialforschung GmbH ist eine Tochtergesellschaft der TNS
Infratest Holding GmbH & Co. KG. und gehört zur TNS Gruppe (Taylor
Nelson Sofres, London). Sie ist damit Teil einer der führenden
Marktforschungs- und Beratungsgesellschaften weltweit.
Städte-Ranking
Rang Stadt Flechter-Index*
1 Oldenburg 44,9
2 Koblenz 49,0
3 Fürth 49,9
4 Osnabrück 50,5
5 Darmstadt 51,3
6 Chemnitz 51,5
7 Hamm 51,9
8 Halle/Saale 52,0
9 Mainz 52,1
10 Heilbronn 52,5
11 Mannheim 52,6
12 Paderborn 52,8
13 Freiburg 52,9
14 Münster 53,0
15 Leverkusen 53,1
16 Potsdam 53,6
17 Köln 53,8
18 Bonn 53,9
19 Aachen 54,0
20 Nürnberg 54,1
21 Kiel 54,1
22 Solingen 54,1
23 Wuppertal 54,2
24 Bielefeld 54,3
25 Berlin 54,3
26 Krefeld 54,4
27 Rostock 54,4
28 Remscheid 54,5
29 Hamburg 54,5
30 Dortmund 54,5
31 Dresden 54,9
32 Leipzig 54,9
33 Stuttgart 54,9
34 Hagen 55,0
35 München 55,2
36 Recklinghausen 55,2
37 Moers 55,3
38 Pforzheim 55,3
39 Hildesheim 55,4
40 Mönchengladbach 55,4
41 Frankfurt am Main 55,5
42 Heidelberg 55,5
43 Wiesbaden 55,5
44 Bochum 55,6
45 Hannover 55,7
46 Reutlingen 55,7
47 Herne 56,0
48 Mühlheim/Ruhr 56,0
49 Düsseldorf 56,0
50 Essen 56,1
51 Magdeburg 56,3
52 Erfurt 56,4
53 Karlsruhe 56,8
54 Neuss 56,8
55 Gelsenkirchen 57,0
56 Duisburg 57,1
57 Oberhausen 57,1
58 Trier 58,4
59 Bottrop 60,9
* Durchschnittlicher Wert des Fletcher-Index (schlechteres Ohr),
Werte gerundet
Pressekontakt:
Burkhard Redeski
Telefon +49 170 83 47 113
burkhard.redeski@geers.de