Lukrativer Markt
Im Jahr 2012 erreichte der Export von Medizin-und Gesundheitstechnik aus Hongkong 1.4 Milliarden USD, ein Plus von 2.6 Prozent im Vergleich zu 2011. Die Hauptabsatzmärkte waren China, die USA, Japan, Deutschland und Russland. Ein beeindruckendes Plus von 75.5 Prozent verzeichneten die Exporte nach Russland. Die Importe nach Hongkong stiegen im gleichen Zeitraum um 3,9 Prozent auf 1,54 Milliarden USD, wobei Deutschland an dritter Stelle der Importländer stand.
Laut den Vereinten Nationen (UN), waren 2011 elf Prozent der Weltbevölkerung (759 Millionen Menschen) 60 Jahre oder älter. 2050 werden es bereits 2 Milliarden Menschen sein. Die alternde Gesamtbevölkerung und ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein fördern auch in Asien die Nachfrage nach Healthcare-Produkten sowie Medizintechnik. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betragen die weltweiten Ausgaben dafür bereits heute rund 4,1 Billionen USD pro Jahr.
Die HKTDC Hong Kong International Medical Devices and Supplies Fair 2013 bietet Ausstellern den idealen Rahmen, um ihre Produkte auf dem wachsenden asiatischen Markt zu präsentieren. Geboten wird ein breites Sortiment an Medizin-und Gesundheitstechnik, Equipment und Bedarfsartikeln.
Zahlreiche Neuentwicklungen
Ob Krankenhaus- und Laborzubehör, neue chirurgische Technologien sowie Sport-und Lasersysteme für einen gesunden Körper und eine schöne Haut: Auf der Fachmesse werden wieder eine Reihe von interessanten Produktneuheiten vorgestellt.
Die Firma Health Care & Co (3F-D21/Rehabilitation and Elderly Care) bietet unter dem Namen Turbo Sonic eine Vibrationsplattform mit vielfältiger Wirkung. Durch die Vibrationen wird jeder Teil des Körpers stimuliert, von einzelnen Zellen oder Blutgefäßen bis hin zu Muskeln und Organen. Turbo Sonic bietet daher nicht nur ein Muskeltraining für den ganzen Körper, es soll auch bei der Schmerztherapie und dem Aufbau von Flexibilität helfen.
Eine Neuentwicklung ist das Robotersystem für die Nasalchirurgie der Chinese University of Hong Kong (3F-E19/Hospital Equipment). Chirurgen müssen bei solchen Operationen in der Regel mit einer Hand das Endoskop zur Ausleuchtung des Operationsfeldes führen und mit der anderen die Instrumente. Das Projekt der Universität zielt darauf ab, das Endoskop über das Robotersystem zu lenken. So kann der Chirurg beide Hände für die Operation einsetzen. Gesteuert werden soll der Roboter über eine Schnittstelle, die per Fuß oder Stimme kontrolliert wird.
Für die Ausbildung von medizinischem Personal in der interventionellen Radiologie bietet die Firma Dracaena Life Techologies Co., Ltd (Hong Kong) das iSonoSim TM Training Modules an. Mit dem Gerät können Radiologen das Punktieren von Geweben unter Ultraschall-Überwachung üben. Eine Reihe von vordefinierten Werten misst die Fähigkeiten des Übenden und ermöglicht so eine praxisnahe Ausbildung, unabhängig vom Patienten.
Das Adipo 7000D Endogenous Dermal Heating Radio Frequency Lippoplasty System der Firma Adipo Lab (Asia) Ltd (3F-E23/Medical Cosmetology) arbeitet mit der Direct Electric Transfer Technik, die das Körperfett reduzieren soll, indem sie subkutane und viszerale Fettzellen stimuliert und den Stoffwechsel anregt. Dadurch soll Krankheiten wie etwa Diabetes, Bluthochdruck oder Fettleber vorgebeugt werden.
Krankenhauszubehör bieten unter anderem die Firmen Maliphant International Sales Ltd (Hong Kong) (3F-E02/Hospital Equipment) und Rondish Company Limited (Hong Kong) (3F-B01/Building Technology and Hospital Furniture) an. Maliphant International Sales Ltd präsentiert ein elektronisches Gästebett für Patientenzimmer. Als Schrank oder Sofa montiert, kann das Bett auf Knopfdruck leicht vom Krankenhauspersonal aufgestellt werden. Rondish Company Limited (Hong Kong) stellt die Protektor Care Station (LRCS-01) vor. Das Desktop-Gerät ermöglicht es dem Krankenhauspersonal, noch effizienter auf Patientenrufe und Notfälle zu reagieren. Auf einem Display werden die Art der Patientenrufe und eine Rufkennung aufgezeigt. In Verbindung mit einer Datenbank ist die Dokumentation der eingehenden Patientenrufe möglich. Auch auf die Wireless Technologie von Rollstühlen und Sendern, die Patienten am Armgelenk tragen, ist die Protektor Care Station ausgerichtet. In diesen Fällen übermittelt das Gerät den Standort des Patienten.
Vom Prototyp zum Produkt
Verschiedene Themenzonen erleichtern die Orientierung der Besucher: Building Technology and Hospital Furniture, Hospital Equipment, Household Medical Products, Laboratory Equipment, Manufacturing and Design Solutions, Medical Supplies and Disposables und Rehabilitation and Elderly Care.
Die wichtige Rolle, die moderne Technologien und Innovationen im Medizin-und Gesundheitsbereich spielen, spiegelt sich in der Tech Exchange Zone wider. Die Zone bietet Herstellern und Unternehmen eine Plattform zum Austausch sowie der Entwicklung von Prototypen zu Handelsprodukten. Unter anderem werden dort die Chinese University of Hong Kong, die Hong Kong Polytechnic University und die Hong Kong University of Science and Technology vertreten sein. Sie präsentieren ihre neuen Ideen möglichen Investoren und Entwicklern.
Die HKTDC Hong Kong International Medical Devices and Supplies Fair 2013 bietet aber nicht nur den idealen Platz für neue Geschäftsbeziehungen, sondern auch ein breites Angebot für den Wissensaustausch. Unter anderem werden eine Reihe von Seminaren angeboten, die Branchenexperten und Krankenhausärzte über neue Entwicklungen informieren. Auch Regulierungen innerhalb der Branche werden ein Thema sein.
Parallel dazu findet am 15. und 16. Mai die Hospital Authority Convention 2013 unter dem Titel “Consolidation HealthcAre”, statt. Die Tagung für im Gesundheitssektor Tätige ist die größte ihrer Art in der Region und sie zog 2012 über 4.000 Teilnehmer an. Über 60 renommierte nationale und internationale Referenten werden ihre Expertise mit den Delegierten teilen. Themen sind unter anderem: Sustaining Quality Healthcare Services, Partnering for Healthcare, Utilising Healthcare Resources, Modernising Healthcare und Ensuring Emergency Preparedness.