fit und munter - Neue Studien beweisen die tödliche Verbindung zwischen Alkohol, Gewicht und Lebererkrankungen bei Frauen

fit und munter

Neue Studien beweisen die tödliche Verbindung zwischen Alkohol, Gewicht und Lebererkrankungen bei Frauen



Forschungsergebnisse, die heute beim International Liver
Congress[TM] 2013 bekannt gegeben wurden, zeigen die tödliche Wirkung
von Alkohol und Körpergewicht auf Lebererkrankungen.

(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20120728/551976 )

Frauen sollten auf Wein und Donuts verzichten, nachdem eine neue
Studie ergeben hat, dass die schädliche Kombination aus hohem
Alkoholkonsum und hohem Body-Mass-Index (BMI) das Risiko chronischer
Lebererkrankungen erhöht. In der Studie wurde eine Gruppe von über
107.000 Frauen analysiert, um herauszufinden, inwieweit Gewicht und
Alkoholkonsum bei Frauen die Wahrscheinlichkeit einer chronischen
Lebererkrankung und des tödlichen Ausgangs einer solchen Erkrankung
beeinflussen. [1]

Laut Dr. Daniele Prati, Mitglied des Wissenschaftsausschusses der
EASL, liegt diesen Forschungsergebnissen eine umfassende Studie
zugrunde, bei der die kombinierten Auswirkungen von Alkoholkonsum und
BMI auf die Leber untersucht wurden.

Dr. Prati erklärte: "Es ist allgemein bekannt, dass Alkohol und
Körpergewicht die wesentlichen Ursachen für chronische
Lebererkrankungen sind, aber es bestand die Notwendigkeit einer
grossangelegten Studie, um die Wechselwirkungen dieser Faktoren
untersuchen zu können. Interessanterweise ergab die Studie, dass das
Zusammenspiel von Trinkgewohnheiten und Gewicht bei Frauen
beträchtliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Leber und die
Lebenserwartung hat."

Bei mehr als 107.000 Frauen aus dem ganzen Vereinigten Königreich,
die an der Studie teilnahmen, wurde ein niedriger oder hoher BMI (<25
oder greater than or equal to 25) und ein niedriger oder hoher
Alkoholkonsum (zwischen 0-15 oder mehr als 15 Einheiten pro Woche)
festgestellt. Der BMI ist eine Masseinheit für die menschliche
Körperform, basierend auf dem Körpergewicht und der Grösse einer
Person. Personen mit einem Wert von greater than or equal to 25
werden als übergewichtig eingestuft. Die Studie ergab ein erheblich
erhöhtes Risiko bei der Gruppe der Frauen mit hohem BMI und hohem
Alkoholkonsum. Bei diesen Teilnehmern war die Wahrscheinlichkeit
einer chronischen Lebererkrankung höher.

Dr. Prati erklärte: "Diese Erkenntnisse werden einen erheblichen
Einfluss darauf haben, wie wir Millionen von Menschen weltweit, die
dem Risiko einer Lebererkrankung ausgesetzt sind, helfen können.
Frauen sind besonders gefährdet, denn sie sind doppelt so anfällig
für alkoholbedingte Leberschäden und ernsthaftere Formen der
Erkrankung als Männer, und das bei kürzerer Dauer des Alkoholkonsums
und geringeren Mengen. [2] Aufgrund dieser Studie wissen wir, dass
bei Personen mit niedrigem BMI und hohem Alkoholkonsum ein höheres
Risiko chronischer Lebererkrankungen besteht als bei Frauen mit hohem
BMI, die nicht sehr viel trinken. Es muss noch weiter geforscht
werden, um die genaue Schwelle für jeden Risikofaktor bestimmen zu
können, der allein oder in Kombination mit anderen das Risiko der
chronischen Lebererkrankung erhöht, aber dies ist ein wichtiger
erster Schritt in die richtige Richtung."

Weitere neue Forschungsergebnisse, die im Rahmen des Kongresses
bekannt gegeben wurden, zeigten eine enge Verbindung zwischen der
Entwicklung von hepatozellulären Karzinomen (HZK) und der
metabolischen Leberverfettung bei Patienten mit Alkoholzirrhose.[ 3]
Die Studie belegt, dass Patienten mit Alkoholzirrhose, die zudem an
Leberverfettung leiden und übergewichtig oder fettleibig sind oder an
Typ-2-Diabetes leiden, mit höherer Wahrscheinlichkeit HZK entwickeln.

Im Rahmen der Studie wurden 100 Patienten untersucht, die aufgrund
einer alkoholischen Leberkrankheit im Endstadium Transplantate
erhalten hatten, um die Auswirkungen sowohl der Fettleber als auch
metabolischer Risikofaktoren wie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes
auf die Entwicklung von HZK an Patienten analysieren zu können.

Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Patienten mit HZK
regelmässig an Übergewicht (54 % gegenüber 14 % der
nicht-HZK-Patienten) oder an Diabetes litten (43 % gegenüber 22 % der
nicht-HZK-Patienten). Die Hälfte (50 %) der Patienten mit
Fettlebererkrankung, Übergewicht, Fettleibigkeit oder Typ-2-Diabetes
wiesen HZK auf, verglichen mit nur 6 % der an HZK leidenden Patienten
ohne diese anderen Erkrankungen.

Dr. Prati kommentierte: "Fettleber und Alkohol sind schon lange
als Risikofaktoren für HZK bekannt, aber diese Studie untersuchte
ihre kombinierten Auswirkungen auf Patienten mit Alkoholzirrhose.
Diese Erkenntnisse zeigen, dass Patienten, die an Alkoholzirrhose
leiden und zudem in der Vergangenheit an Leberverfettung,
Fettleibigkeit oder Typ-2-Diabetes erkrankt waren, mit höherer
Wahrscheinlichkeit an Leberkrebs erkranken. Die Ergebnisse werden
hilfreich sein für die Behandlung von Zirrhosepatienten und die
frühzeitige Krebserkennung."

Weltweit sind HZK für etwa 5,4 % aller Krebserkrankungen
verantwortlich [4], und sie verursachen 695.000 Todesfälle pro Jahr
[5], darunter 47.000 Todesfälle pro Jahr in Europa. [6]

Europa hat weltweit den höchsten Alkoholkonsum. Jeder Siebente
Erwachsene trinkt mehr als die empfohlene Tagesmenge Alkohol. [7]

Haftungsausschluss: Die in dieser Mitteilung enthaltenen
Datenverweise basieren auf dem eingereichten Auszug. Im Rahmen des
International Liver Congress(TM) 2013 könnten neuere Daten
präsentiert werden.

Hinweise für die Redakteure

Informationen zur EASL

Die EASL ist die führende Forschungsgesellschaft zur Förderung der
Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Hepatologie in Europa. Die
EASL gewinnt die renommiertesten Experten für Hepatologie und blickt
auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte in der Förderung der
Erforschung von Lebererkrankungen zurück. Die Gesellschaft
unterstützt eine breitere Aufklärung und fördert Veränderungen in der
europäischen Leberpolitik.

Der Hauptfokus der EASL im Bereich Forschung und Lehre wird im
Rahmen von zahlreichen Veranstaltungen und Initiativen umgesetzt, wie
etwa:


- The International Liver Congress
[http://www.easl.eu/_the-international-liver-congress/general-information ][TM], die
weltweit wichtigste Wissenschafts- und Expertenveranstaltung auf dem Gebiet der
Hepatologie
- Meetings [http://www.easl.eu/_events ] wie monothematische und
Sonderkonferenzen, postgraduale Kursangebote und weitere anerkannte Zusammenkünfte,
die über das Jahr verteilt veranstaltet werden
- Clinical and Basic Schools of Hepatology [http://www.easl.eu/_education ],
eine Veranstaltungsreihe, die sich mit verschiedenen Aspekten auf dem Gebiet der
Hepatologie beschäftigt
- Journal of Hepatology [http://www.easl.eu/members/journal-of-hepatology ],
monatliche Herausgabe
- Teilnahme an einer Reihe politischer Initiativen auf europäischer Ebene


Informationen zum International Liver Congress[TM] 2013

Der International Liver Congress(TM) 2013, das 48. Jahrestreffen
der European Association for the study of the Liver (Europäischer
Verband für die Erforschung der Leber), findet vom 24. - 28. April
2013 im RAI Convention Centre in Amsterdam statt.

Der Kongress versammelt alljährlich mehr als 9.000 Kliniker und
Wissenschaftler aus aller Welt und bietet die Gelegenheit, die
jüngsten Forschungsergebnisse, Perspektiven und Behandlungen von
Lebererkrankungen von den führenden Experten auf diesem Gebiet zu
erfahren.

Literaturhinweise

1. Trembling PM, INFLUENCE OF BMI AND ALCOHOL ON LIVER-RELATED
MORBIDITY AND MORTALITY IN A COHORT OF 108,000 WOMEN FROM THE GENERAL
POPULATION FROM UKCTOCS. Vorgestellt beim International Liver
CongressTM 2013.

2. Sato N, Lindros KO, Baraona E, Ikejima K, Mezey E, Jarvelainen
HA, et al. Sex difference in alcohol-related organ injury. Alcohol
Clin Exp Res. 2001;25:40S- 45S.

3. Pais, R. METABOLIC FATTY-LIVER DISEASE INCREASES THE RISK OF
HEPATOCELLULAR CARCINOMA IN PATIENTS WITH ALCOHOLIC CIRRHOSIS LISTED
FOR LIVER TRANSPLANTATION. Vorgestellt beim International Liver
CongressTM 2013.

4. Kumar Vinay, Nelso Fausto and Abul Abbas. Robbins & Cotran
Pathologic Basis of Disease, 7th ed. Saunders; 2004.

5. Cancer fact sheet. Weltgesundheitsorganisation. Februar 2006.
http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs297/en/
[http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs297/en ] Zugriff vom
04.04.12.

6. EU Burden of Liver Disease: A review of available
epidemiological data. European Association for the Study of the Liver
Disease. 2013.

7. EU Burden of Liver Disease: A review of available
epidemiological data. European Association for the Study of the
Liver. 2013
http://www.easl.eu/assets/application/files/54ae845caec619f_file.pdf.
Zugriff vom 26.02.13.


Für weitere Informationen über die Studien oder eine Interviewanfrage wenden Sie
sich bitte an die Pressestelle der EASL:

E-Mail: easlpressoffice@cohnwolfe.com
Dimple Natali +44(0)7900-138-904
Courtney Lock +44(0)7894-386-422




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