fit und munter - Spiele an der Kette

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Spiele an der Kette


Onlinezwang: Computerspiele oft nur mit
Internetzugang verwendbar / Hersteller spähen Kunden aus / Bei
Serverproblemen und auf Reisen kein Spielen möglich

Moderne Computerspiele benötigen heute vielfach eine dauernde
Verbindung ins Netz. Auch im Hinblick auf die nächste
Konsolengeneration ist der Onlinezwang ein heiß diskutiertes Thema.
Dabei ist das technisch gar nicht notwendig - die Fachzeitschrift
COMPUTER BILD SPIELE erklärt die Hintergründe und zeigt die Folgen
für die Nutzer (Heft 6/2013, jetzt am Kiosk).

Viele Spieler der neuesten Version von "SimCity" oder "Diablo 3"
guckten nach dem Kauf der Spiele erst mal in die Röhre. Der Grund:
Die Hersteller Electronic Arts (EA) und Blizzard hatten zu wenige
Onlineserver bereitgestellt. Das Produkt war deshalb auch Tage nach
dem Kauf noch nicht nutzbar. Eine zusätzliche Einschränkung: Wer im
Urlaub oder auf Reisen zocken möchte, muss schauen, dass er
Internetzugang hat.

COMPUTER BILD SPIELE und die Verbraucherzentrale sehen dieses
Konzept kritisch: Bereits im April 2010 hat die Redaktion der
Zeitschrift herausgefunden, dass viele Spiele Daten via Netz
übertragen - darunter sogar persönliche Angaben des Nutzers.
Gemeinsam mit der weltweit identifizierbaren Adresse des Computers
sind die Kundeninformationen für die Spieleindustrie von hohem Wert.
Die Hersteller erstellen daraus Persönlichkeitsprofile und nutzen
diese für Werbezwecke. Außerdem können die Firmen mit Hilfe des
Onlinezwanges den Handel mit gebrauchten Spielen unterbinden.
Juristisch ist nichts dagegen zu machen, solange die Hersteller auf
der Verpackung auf die notwendige Onlineverbindung hinweisen.
Verbraucherschützerin Carola Elbrecht rät deshalb den Spielern, sich
zusammenzuschließen: "Die Spieler-Community ist sehr gut vernetzt.
Und genau hier liegt die 'Macht' der Nutzer. Nach unserer Beobachtung
zeigen die Massenproteste der Spieler durchaus ihre Wirkung."

Dass die Gegenwehr der Käufer notwendig ist, zeigt die mangelnde
Einsicht der Hersteller, die an dem Konzept festhalten und
vermeintliche Vorteile betonen: Der Cloud-Speicher ermögliche Zugriff
von jedem Computer mit Internetzugang und weltweite
Herausforderungen, Events und Ranglisten würden einen Reiz dieser
Spiele darstellen. Außerdem seien die Update-Funktionen ausgesprochen
komfortabel.

COMPUTER BIDL SPIELE empfiehlt Kunden, mit Protesten und Nichtkauf
die Hersteller unter Druck zu setzen. Immerhin bezahlen sie bis zu 50
Euro für ein Spiel, das dann nur begrenzt benutzbar ist.

COMPUTER BILD SPIELE im Internet: www.cbspiele.de



Redaktions-Ansprechpartner:
Oliver Sprung, Tel. 040/347-22335 - auch für Radio-Interviews via
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COMPUTER BILD-Presseinformationen: www.presseportal.de/pm/51005

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