fit und munter - Erst die "Kerle", dann der Kampf gegen Wüstenbildung / Deutschlands größtes Vorsorgeprojekt macht 15. Juni zum neuen "Tag der Männergesundheit

fit und munter

Erst die "Kerle", dann der Kampf gegen Wüstenbildung / Deutschlands größtes Vorsorgeprojekt macht 15. Juni zum neuen "Tag der Männergesundheit


Es gibt den Tag des Kusses, des deutschen
Bieres, des Hundes und der Schwertschlucker, den Welttag des
Purzelbaums und noch unglaublich viele weitere Anlässe, bei denen
zuweilen exotische Themen in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt
werden sollen. Dass es einen "Tag der Männergesundheit" bisher nicht
gab, lässt tief blicken. Männer und Gesundheit - das passt wohl
einfach nicht zusammen und interessiert demzufolge auch niemanden,
stimmts? Stimmt nicht. Denn in Schaumburg, einem kleinen Landkreis
westlich von Hannover, hat man solch einen Tag vermisst. Dort nämlich
läuft die bundesweit größte Gesundheitsaktion, die sich mit
unermüdlichem Engagement auch um große Jungs bemüht. Dass es diese
Initiative überhaupt gibt, ist der Cambridge Universität zu
verdanken. Sie hatte auf Basis der europäischen Gesundheitsstudie
EPIC vier einfache Regeln aufgestellt, mit denen man durch leichte
Korrekturen im Alltagsverhalten bis zu 14 Jahre älter wird. Aus
diesen Regeln machte die Krankenkasse BKK24 ein Vorsorgeprogramm, das
immer höhere Wellen schlägt. Mehrere 1.000 Teilnehmer haben sich
bereits dazu angemeldet, gewöhnen sich das Rauchen ab, essen gesünder
und stürmen die Sportplätze. Als zweiter Landkreis strebt derweil
Nienburg nach dem Ehrentitel der "gesündesten Region Deutschlands"
und sogar aus den entlegensten Winkeln der Republik, wo die Botschaft
von der Aktion über Presse und Internet inzwischen angekommen ist,
melden sich täglich mehr Interessenten mit dem Fragebogen zum
aktuellen Gesundheitsverhalten dazu an. Diese Landsleute jedoch, so
klagen die Statistiker unter Kassenvorstand Friedrich Schütte, sind
mit absoluter Mehrheit: Frauen.

In der niedersächsischen Provinz war man zwar schon lange über die
Sorgen des amtierenden Gesundheitsministers hinaus. Während Daniel
Bahr noch sein Gesetz vorbereitete, das die Krankenkassen zu sechs
Euro Präventionsausgaben pro Mitglied verdonnern soll, meldete sich
dann aber Nina Bekemeier zu ihrem ersten Arbeitstag beim
KreisSportBund. Die junge Dame leistet dort ihren
Bundesfreiwilligendienst und hatte sich vorgenommen, sich um eine
gesundheitliche Randgruppe zu kümmern: Männer. Ein Ansinnen, das
nicht nur ihren Vorsitzenden Dieter Fischer auf den Plan brachte.
Aufmerksam wurde auch besagte BKK24 mit ihrer "Länger besser
leben"-Aktion, die von einem hochkarätig besetzten wissenschaftlichen
Beirat begleitet wird und dessen Schirmherrin keine geringere ist,
als Bahrs Vor-Vorgängerin Ulla Schmidt. Der Name für die
Freiwilligen-Idee war schnell gefunden, ebenso wie die passenden
Inhalte. "Kerlgesund" soll die Kerle vom Sofa holen, mit
Bogenschießen, Nordic Walking, Yoga, Vorträgen, Workshops und vielen
weiteren Dingen, die ausnahmsweise mal nichts mit den typischen
Männersportarten zu tun haben. "So ein Tag ist viel zu schade, um ihn
auf Schaumburg zu begrenzen", sinnierte der Kassenvorstand. "Stimmt",
pflichteten ihm der SportBund-Chef und die Wissenschaftler aus dem
Beirat bei. Schließlich habe ja nicht nur die BKK24 sondern auch alle
anderen Krankenkassen zum Thema Männervorsorge derart viel
beizutragen, dass entsprechende Angebote überall zwischen Flensburg
und Garmisch möglich wären.

Das war sie dann, die Geburtsstunde des "Tages der
Männergesundheit" - und ein Termin dafür ist auch gefunden: Der 15.
Juni, eingebettet zwischen dem Blutspendetag der WHO und dem "Welttag
zur Bekämpfung der Wüstenbildung". Jetzt liegt es an den
Rattenfänger-Qualitäten der Initiatoren und der inzwischen reichlich
eingespannten Vereine, was daraus wird. Sport treiben statt
Sportschau gucken und Schwitzen statt Chips und Bier können bestimmt
leichter zur "Männersache" erklärt werden, als die vielen von der
"Zielgruppe Kerle" übersehenen Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt.
"Auch das werden wir schaffen", übt sich Schütte in Zuversicht. Wenn
man mit Speck Mäuse fängt, warum dann nicht auch mit Bogenschießen
Männer, die gern 14 Jahre älter werden wollen? Den elektronischen
Fragebogen für den Einstieg in das Vorbild-Programm hat er unter
www.LBL-Stadt.de vorsorglich schon jetzt bereitgestellt - und nicht
erst um neuen "Tag der Männergesundheit" am 15. Juni.



Pressekontakt:
BKK24
Sabine Schütte
Telefon 05724-971-223
sabine.schuette@bkk24.de
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: