fit und munter - Neugegründet: Junior Committee in der DGParo

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Neugegründet: Junior Committee in der DGParo

Die wissenschaftliche Fachgesellschaft für Parodontologie in Deutschland, die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DGParo), hat sich um ein Junior Committee erweitert.
UPTNeugegründet: Junior Committee in der DGParo
Regensburg, 13.05.2013 Die wissenschaftliche Fachgesellschaft für Parodontologie in Deutschland, die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DGParo), hat sich um ein Junior Committee erweitert. Fünf Nachwuchszahnmedizinerinnen und -mediziner aus Wissenschaft und Praxis kümmern sich gezielt bei jüngeren Kolleginnen und Kollegen um das Thema Parodontologie. Das Junior Committee unterstützt den Vorstand der DGParo unter Präsident Prof. Peter Eickholz.

Denk-, Kommunikations- und Arbeitsweise der Digital Natives, wie die Soziologen die jüngeren Generationen nennen, unterscheiden sich deutlich von der der älteren, jahrgangsstarken Babyboomer-Generation um die 50 Jahre, die auch in der Zahnärzteschaft noch die Mehrheit darstellt. Für die Zukunft gilt es aber, auch die jüngeren Generationen stärker in zahnmedizinische Aus- und Weiterbildungsangeboten einzubinden. Diese wollen anders angesprochen werden, haben andere Fragen und auch andere Erwartungen an Aus- und Weiterbildung.

Schnittstellenfach Parodontologie interessanter machen.
Gleichzeitig nimmt die Prävalenz und die Bedeutung der Parodontologie in der Grundversorgung der Patienten eine immer wichtigere Rolle ein. "Die Bedeutung einer guten parodontalen Situation bei den meisten zahnmedizinischen Versorgungen wird aber offensichtlich noch zu wenig erkannt", so die Einschätzung von PD Dr. Stefan Fickl, der Mitglied des Junior Committees ist und an der Universität Würzburg lehrt. "Genau da wollen wir ansetzen und unser Fach, das wir als zentrales Schnittstellenfach verstehen, den jungen Kolleginnen und Kollegen näher bringen", so Fickl. Der DGParo ist es wichtig, bereits bei den jüngeren Zahnärzten Parodontologie als ein spannendes und vielseitiges Tätigkeitsfeld zu positionieren, das weit über PZR und Scaling hinausgeht. Denn das Fach bildet die Basis für viele weiterführende Behandlungen, z.B. vor und nach einer Implantattherapie, bei Restaurationen, in der Endodontologie oder Kieferorthopädie. Eine gute parodontale Versorgung, so Fickl, trägt dazu bei, andere nötige Maßnahmen erfolgreich und nachhaltig durchzuführen. Dazu kann der parodontal geschulte Zahnarzt die Voraussetzungen schaffen und im Zusammenspiel mit Anderen eine optimale Versorgung sichern.

Differenzierte Fortbildungsangebote stehen zur Verfügung.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Parodontologie sieht Prof. Peter Eickholz, Präsident der DGParo, darin, durch systematische UPT (unterstützende Parodontitistherapie) dazu beizutragen, Zähne nachhaltig auf der Basis eines funktionstüchtigen Zahnhalteapparats und eines gesunden Parodonts zu erhalten. Er setzt sich seit Jahren für eine umfassende Weiterqualifizierung von Zahnärztinnen und Zahnärzten in diesem Sektor ein. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft bietet die DGParo dazu differenzierte Qualifizierungsangebote an. Das Spektrum reicht von der Basisfortbildung, den sogenannten Curricula, für breit aufgestellte Hauszahnärzte bis hin zu Masterabschlüssen in Parodontologie und Implantattherapie sowie postgraduierter Weiterbildung zu DGParo-Spezialisten für Parodontologie.

Mehr Frauen für die Parodontologie gewinnen.
Junior Committee Mitglied Dr. Inga Harks sieht noch weitere interessante Ansatzpunkte für die Verjüngung der DGParo. "Wir wissen aus Studien, aber auch aus unserem eigenen Umfeld, dass sich viele Frauen in der Zahnmedizin besonders für Prävention und Mundgesundheit interessieren. Bislang aber haben wir noch zu wenige weibliche Mitglieder bei der DGParo. Das wollen wir ändern und vermehrt junge Zahnärztinnen informieren, damit sie die optimale Qualifizierung für ihre Interessen bei der DGParo erhalten. Dazu wollen wir auch Kontakte verknüpfen und Netzwerke aufbauen - online und durch persönliche Begegnung", so Dr. Inga Harks, die sich gemeinsam mit Dr. Katrin Nickles und Dr. Stefanie Kretschmar im gemischten Team des Junior Committees engagiert. Fünfter im Bunde der Junioren ist Stephan Rebele. Der niedergelassene Parodontologe will sich insbesondere um eine engere Verbindung zu den Niedergelassenen und Praxisgründern kümmern.

Neue Veranstaltungsformate und mehr Praxisbezug sind geplant
Die Junioren wollen neben dem Fachwissen der etablierten wissenschaftlichen Fachgesellschaft auch Fragen der praktischen Tätigkeit, Praxisgründung und Patientenführung aufgreifen. Dazu setzen sie neue Medien, Themen und Formate ein, um im kontinuierlichen Dialog mit ihren jüngeren und weiblichen Zielgruppen zu sein: "interaktiver, schneller, relevant!" lautet die Devise.
Zur Jahrestagung in Erfurt wird sich das Junior Committee am Samstag, 21. September 2013, im Rahmen des wissenschaftlichen Programms mit "frischem Wind" erstmals präsentieren. Dabei sollen Fragestellungen junger Zahnärztinnen und Zahnärzte an die Parodontologie im Fokus stehen. Erstmalig wird auch am Abend mit einem Rookie Dinner und anschließendem Clubbing junges Programm als Alternative zum klassischen Dinner angeboten. Für Studenten stehen Reisestipendien für die Jahrestagung in Erfurt zur Verfügung, um die sie sich vorab bewerben können.
Weiterhin ist ein interaktives Seminar für junge Zahnärzte und Studierende in Leipzig am 16. November 2013 geplant. Außergewöhnlich ist der Ort, das Porschewerk Leipzig. Außergewöhnlich ist auch das Programm mit viel Input für junge Kolleginnen und Kollegen. Mit der Verlosung von Hospitationstagen bei erfahrenen Parodontologen wollen die Junioren einen Einblick in die spannende Praxis ihres Faches geben. Dazu kooperieren sie mit den Fachschaften der Universitäten. Mehr Informationen gibt es unter www.DGParo.de und auf www.facebook.com/dgparo

Digitale Vernetzung
Insgesamt wollen die Junioren neben einer besseren Verankerung des Themas Parodontologie an den Universitäten auch an der Schnittstelle zur Praxis aktiv zu werden. Mit Webinaren und anderen interaktiven Formaten soll vermehrt neuestes Wissen aus der Parodontologie und den angrenzenden Bereichen vermittelt werden. "Wir sind davon überzeugt, dass sich die Faszination, die das Fach auf uns ausübt, auch auf andere übertragen lässt. Schließlich behandeln wir in einem zahnmedizinischen Bereich mit der größten Prävalenz in einer alternden Gesellschaft, bei ständig steigender Patientenzahl und das mit exzellenten Ergebnissen. Wenn das mal keine Perspektive ist!" geben sich die Junioren optimistisch.

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