In diesem Fall sprechen die Mediziner von einer sogenannten Kapselfibrose. Nur bei wenigen Frauen ist sie so schwerwiegend, dass das Brustimpantat entfernt oder ausgetauscht werden muss. Dieser Eingriff schützt jedoch nicht davor, dass sich unter Umständen eine neue Kapselfibrose bildet.
Innovative Technik ohne OP
Mittels einem speziellen Ultraschallwellengenerator mit speziellen Hochfrequenz-Wellen, der eigens für die Prophylaxe und Behandlung von Kapselfibrose nach Brustimplantaten entwickelt wurde, kann jetzt die Kapselverhärtung in sechs kurzen Sitzungen schmerzlos und ohne Operation aufgeweicht und aufgelöst werden. Die Ergebnisse sind so überzeugend, dass dieser spezielle Ultraschallwellengenerator in immer mehr modernen Kliniken eingesetzt wird, in Nordrhein-Westfalen bisher nur die "Nofretete-Klinik" in Bonn. Aufgrund der positiven Wirkung auf das Gewebe um ein Implantat ist es sinnvoll, diese Behandlung unmittelbar nach einer Brustimplantation prophylaktisch durchführen zu lassen.
Wie funktioniert diese Therapie?
Vier Ultrasachallköpfe werden auf der zu behandelnden Stelle platziert. Die speziell dafür entwickelten Transduktoren leiten die Ultraschallwellen in das Gewebe und erzeugen dort eine Dreifachwirkung - mechanisch, thermisch und biochemisch. Innerhalb von sechs Sitzungen á 20 - 30 Minuten wird die Verhärtung schmerzlos aufgeweicht und aufgelöst. Die Ultraschallwellen fördern zudem die Durchblutung des Gewebes, führen zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung und wirken dadurch entzündungshemmend und fibrosehemmend. Die Behandlung verläuft vollkommen schmerzlos; Patientinnen berichten lediglich, eine wohltuende Wärme verspürt zu haben.
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