Wer beim Treppensteigen schon nach zwei
oder gar nach einem Stockwerk deutlich verstärkt atmen muss, sollte
dies auf keinen Fall verharmlosen. Nicht selten steckt eine
unerkannte oder unzureichend behandelte Herzkrankheit dahinter, die
lebensgefährliche Auswirkungen haben kann. Allerdings lassen sich
lebensbedrohliche Risiken vermeiden, wenn diese Herzerkrankungen
frühzeitig von einem Arzt erkannt und gezielt behandelt werden,
betont die Deutsche Herzstiftung in ihrem aktuellen Newsletter für
Menschen mit einer Herzerkrankung, zu erreichen unter
http://www.herzstiftung.de/Newsletter
"Besondere Vorsicht ist bei einer deutlich verstärkten Atmung
geboten, wenn diese bereits bei leichten Belastungen auftritt, etwa
bei Spaziergängen oder bei mäßiger Gartenarbeit. In diesen Fällen
kann die gesteigerte Atmung das Warnsignal einer ernst zu nehmenden
Erkrankung, zum Beispiel einer Herzschwäche, sein", bekräftigt Prof.
Dr. med. Dietrich Andresen, Vorstandsmitglied der Deutschen
Herzstiftung und Direktor der Klinik für Innere Medizin - Kardiologie
und konservative Intensivmedizin am Vivantes Klinikum Am Urban/Im
Friedrichshain. Er rät: "Jeder, der unter Atemnot leidet, sollte
gleich den Arzt aufsuchen, um zu klären, ob eine unerkannte
Herzschwäche oder vielleicht eine andere Herzerkrankung die Ursache
ist. Je früher eine Herzerkrankung erkannt und behandelt wird, desto
größer sind die Chancen, sie wirksam zu bekämpfen."
Herzschwäche ein typischer Grund für Atemnot
Viele Menschen denken bei Schwierigkeiten mit der Atmung als
Erstes an Lungenprobleme, an Asthma oder eine Schädigung der Atemwege
durch jahrelanges Rauchen. Dass ganz wesentlich Erkrankungen des
Herzens zu den Ursachen einer erschwerten Atmung gehören, ist weniger
bekannt. Allein von der Herzschwäche sind in Deutschland nach
derzeitigen Schätzungen über zwei Millionen Menschen betroffen. Je
nach Schweregrad schafft es der entkräftete Herzmuskel nicht mehr,
bei körperlicher Belastung genügend sauerstoffreiches Blut in die
Muskulatur zu pumpen. Zudem kann sich das Blut wegen der verringerten
Pumpkraft bis in die Lunge zurückstauen und dort zu
Flüssigkeitseinlagerungen führen (Lungenödem), woraufhin der
eingeatmete Sauerstoff nur noch unter erschwerten Bedingungen in das
Blut übergeht. Die Ursachen einer eingeschränkten Pumpfunktion des
Herzens sind vor allem die koronare Herzkrankheit (KHK),
Herzklappenfehler sowie Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern),
aber auch ein langjährig bestehender Bluthochdruck. Welche
Therapiemöglichkeiten es bei welcher Herzkrankheit gibt und an
welchen Arzt sich Betroffene am besten zuerst wenden, damit eine
Herzkrankheit nicht unerkannt bleibt, darüber informiert die Deutsche
Herzstiftung in einem Experten-Beitrag unter
http://www.herzstiftung.de/atemnot-schnell-ausser-atem.html
Pressekontakt:
Deutsche Herzstiftung e.V., Pressestelle: Michael Wichert, Pierre
König; Tel. 069/955128-114/-140, E-Mail: wichert@herzstiftung.de,
koenig@herzstiftung.de, www.herzstiftung.de