Das Leben selbst ist der beste Ratgeber
Nach 28 Jahren glücklicher "Bilderbuchehe" mit einem erfolgreichen niedergelassenen Arzt und fünf gemeinsamen Kindern verliert Gabriele Gärtner - scheinbar grundlos - die Freude an allem, was zuvor ihr Leben ausgemacht hat. Zunächst sträubt sie sich, eine neue Richtung einzuschlagen - ahnend, dass die Grundfesten ihres Lebens dabei sind, sich aufzulösen. Eine Nahtoderfahrung lässt ihr schließlich keine andere Wahl. Untergang und Neuanfang liegen nah beieinander - diese ermutigende Erfahrung hat Gärtner dazu inspiriert, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben: L(i)ebe Dich, und nicht die Gründe dagegen beschreibt berührend und inspirierend, wie wir uns vom sicheren goldenen Käfig zu Unabhängigkeit und Vertrauen - zum bewussten SEIN - entwickeln.
Geboren als Missionarstochter in Afrika, befreit sie sich Stück für Stück von einschränkenden Glaubenssätzen und Schuldgefühlen, bis sie in der Lage ist, die Grundannahmen unseres Seins infrage zu stellen. Ein Perspektivenwechsel, der sie alles Gewesene aus einem anderen Blickwickel sehen lässt.
Während dieses Prozesses bricht alle Stabilität weg, sie verlässt ihre Familie und gibt alles auf. Trotz Zweifel aller wirtschaftlichen Berater beginnt sie mit knapp 50 Jahren, selbstständig als Kommunikationstrainerin und Coach zu arbeiten. Aus ihrer Lebensgeschichte spricht die Gewissheit, dass wir unserer inneren Stimme vollauf vertrauen können. Wenn uns das gelingt, hat jede noch so bittere Talfahrt einen Sinn, wir können eine Reise beginnen, die zunächst schmerzhaft anmuten mag, wie bei Gärtner. Widerstehen wir den Unkenrufen aus Umgebung und Gesellschaft, belohnt uns das Leben mit einer Lebensfreude, wie wir sie vorher nicht gekannt haben. Impulse, die das Leben uns im Alltäglichen schenkt, werden sichtbar und fühlbar. Unser Leben richtet sich in jedem Moment neu aus - weg von erworbenen Ängsten und Sicherheitsdenken hin zu Freiheit und innerem Frieden.
Gärtners Buch ist eine Liebeserklärung an das Leben und den Wert einer Familie. Hier findet die Autorin einen Spiegel, der sie letztlich erkennen lässt, dass wir selbst die Spielregeln festlegen, mit denen wir unser Leben genau so erschaffen. Alles um uns herum ist eine liebevolle Spiegelung unseres tiefen Denkens, unserer Sichtweise vom Leben. Wir können lernen, die Grenzen unseres Denkens zu überwinden für mehr Lebensfreude und Leichtigkeit. Begreifen, wer wir wirklich sind - dieser springende Funke liegt aller Mystik zugrunde. Gärtner ist ein Werk gelungen, das alltagspraktisch einführt in die Kunst, das Leben selbst als besten Ratgeber zu begreifen, den es zu verstehen gilt. "Es ist nicht die Zeit, die die Wunden heilt. Es ist die Akzeptanz dessen, was ist", schreibt sie. Diese Akzeptanz kann als gelebte Spiritualität erfahren werden.
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