Dr. Jürgen Fedderwitz zu Presseberichten über den Jahresbericht des MDK
Der medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) hat am Dienstag in Berlin die Ergebnisse 2012 seiner Begutachtung von Behandlungsfehlern veröffentlicht. In einigen Medien werden die Ergebnisse verkürzt dargestellt. Dazu äußert sich Dr. Jürgen Fedderwitz, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung:
"Gerade weil der MDK seine Ergebnisse sehr differenziert dargestellt und erläutert hat, ist es umso ärgerlicher und wenig verantwortlich, dass einige Medien stark verkürzt und somit verfälscht berichten. Aussagen, dass es bei Wurzelbehandlungen häufig zu Behandlungsfehlern kommt, sind schlichtweg falsch und führen allein zur Verunsicherung der Patienten. Fakt ist, dass die deutschen Vertragszahnärzte im vergangenen Jahr insgesamt rund 7,3 Millionen Wurzelkanalbehandlungen vorgenommen haben. Der Jahresbericht des MDK weist 156 bestätigte Behandlungsfehler bei Krankheiten des Zahnmarks und Zahnwurzel aus. Das sind auf jeden Fall 156 Fälle zu viel, denn hinter jedem Fehler steckt ein persönliches Schicksal. Gleichzeitig ist die Relation zu den Gesamtbehandlungsfällen aber auch ein gutes Indiz für die qualitativ hochwertige zahnmedizinischer Versorgung in Deutschland.
Damit die Patienten weiterhin auf eine hohe Versorgungsqualität vertrauen können, ist es gut und wichtig, dass Stellen und Institutionen wie der MDK allen Behandlungsfehlervorwürfen intensiv nachgehen. Im zahnärztlichen Bereich haben wir daher schon lange gemeinsam mit den regionalen Kassenzahnärztlichen Vereinigungen und Zahnärztekammern sowie den Krankenkassen ein umfangreiches Gutachterwesen etabliert."
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