Der Labordienstleister synlab registriert
derzeit eine erhöhte Nachfrage nach gendiagnostischen Beratungen bei
Verdacht auf familiären Brustkrebs. Hintergrund sind offenbar die
Medienberichte über Angelina Jolie.
"Trägerinnen eines mutierten BRCA1- oder BRCA2-Gens haben ein
extrem hohes Risiko, selber zu erkranken. Aber nicht jede Familie mit
einem Brustkrebsfall muss zwangsläufig eine solche Mutation tragen",
sagte Dr. Christof Meyer-Kleine, Leiter des Centrums für Humangenetik
der synlab-Gruppe in Bad Nauheim. Deshalb rät der Experte Haus- und
Fachärzten, vor einer aufwändigen genetischen Untersuchung dieser
beiden Gene unbedingt eine humangenetische Beratung in Anspruch zu
nehmen. "Spezialisten für Humangenetik können durch die
humangenetische Beratung unnötige genetische Analysen vermeiden",
betonte Meyer-Kleine.
Stellt sich in der genetischen Beratung heraus, dass eine Frau ein
erhöhtes Risiko hat, Trägerin einer BRCA1- oder BRCA2-Mutation zu
sein, so kann diese Untersuchung im Centrum für Humangenetik in Bad
Nauheim durchgeführt werden. "Eine solche Analyse ist eine
Kassenleistung und belastet nicht das Budget eines überweisenden
Arztes", stellt der Experte fest.
Hintergrund
Brustkrebs ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen, die bei
Frauen allen Alters auftreten kann. Ein Mädchen, das heute geboren
wird, wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 12 Prozent im Laufe
seines Lebens Brustkrebs erleben. Aber nur ein Mädchen von 300 bis
350 geborenen Mädchen hat von Vater oder Mutter eine Mutation in
einem Gen geerbt, die diese Wahrscheinlichkeit auf 60 Prozent erhöht.
Diese Frauen haben meist - wie Angelina Jolie - weitere Verwandte,
die ebenfalls jung an Brustkrebs erkrankten. Betroffen kann nicht nur
die mütterliche Familie, sondern auch die väterliche sein.
Kontakt für fachliche Nachfragen:
Dr. rer. nat. Christof Meyer-Kleine
synlab Medizinisches Versorgungszentrum
Centrum für Humangenetik
Bad Nauheim GmbH
Mondorfstr. 17 61231 Bad Nauheim
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