(mpt) . Kulinarisch spannend wird es gleich zu Beginn der Strecke im Neiße-Malxetal beim Ziegenhof "Zur Wolfsschlucht". Der hat sich erst 2005 dort niedergelassen und eignet sich als einer der ersten Pausenpunkte zum Abschalten in gemütlicher Umgebung und bei leckeren Käsespezialitäten. Solche interessanten Zwischenstopps erfährt man auf rund-ums-wandern.de/index.php?id=950. Auch ein Abstecher in den größten Landschaftspark in Zentraleuropa, dem Unesco-Welterbe Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau gehört zu den Empfehlungen für Radwanderer. Was wie zufällig entstanden aussieht, ist gärtnerische Gestaltung auf 830 Hektar Fläche und lässt sich gut mit dem Rad erkunden.
Traditionsgewerke an Neiße und Oder
Die Stadt Guben auf der westlichen Seite der Neiße und die polnische Nachbar- und Partnerstadt Gubin auf östlicher Seite lassen die historischen Spuren des Potsdamer Abkommens mit der Neuordnung der Grenzen nach 1945 sichtbar werden. Der Ort in der brandenburgischen Niederlausitz kann aber auch auf eine 600jährige Weinanbau-Geschichte bis ins Jahr 1880 zurückblicken. Heute belebt der Verein "Gubener Weinanbau" die Winzertradition neu. Gelangt man auf dem Radweg dann an die Oder, kann man in Brieskow-Finkenheerd mehr über die Tradition der Oderstromfischerei erfahren und sich auf dem Fischerfloß "Blaue Anne" einfach mal treiben lassen.
Urbar gemachtes Land
Durch viele sehenwerte Städte fährt man auf dem Oder-Neiße-Radweg schließlich bis ins Oderbruch. Dass hier Menschen den fruchtbaren Boden der Flußauen nutzen und leben konnten, geht zurück auf Friedrich II., der hier erste Siedlungen möglich machte: In den Kolonistendörfern.
Die 465 km lange Strecke des Oder-Neiße-Radwegs entlang der polnischen Grenze endet in Ueckermünde und bietet vorher noch einen landschaftlich reizvollen Einblick in Binnendünen, Moore und Kiefernwälder. Die Haffküste mit der beeindruckenden Vogelwelt lädt viele Naturliebhaber zum Fotografieren ein.