Auch 30 Jahre nach Entdeckung des HI-Virus gibt es
noch keine Heilung für diese Krankheit. Doch durch enorme
Fortschritte in der Arzneimitteltherapie, können Erkrankte heute
vielfach ein fast normales Leben führen. Insbesondere für
Neuinfizierte, die noch symptomlos mit der Therapie beginnen, ergeben
sich deutlich bessere Lebenserwartungen. Wer sich zum Beispiel heute
mit 35 Jahren infiziert, hat durch die medikamentöse Therapie im
Durchschnitt eine Lebenserwartung von ungefähr 38 weiteren Jahren.
"Trotzdem darf nicht verkannt werden, dass eine solche Erkrankung
deutliche Veränderungen des Lebens mit sich bringt. Es müssen
beispielsweise täglich Tabletten eingenommen werden. Aber auch hier
ist ein großer Fortschritt erreicht worden, mit Fixdosenkombinationen
in nur einer Tablette am Tag. Das macht die Behandlung natürlich
einfacher. Aber chronisch krank zu sein, immer Medikamente
einzunehmen, das ist eine Herausforderung, die das Leben über
Jahrzehnte verändert", so Dr. Norbert Gerbsch, stv.
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen
Industrie e.V.
Wichtigstes Mittel aber im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit
ist und bleibt der HIV-Test. Nur so können Betroffene frühzeitig
therapiert werden. Ziel der pharmazeutischen Industrie ist es, die
heute fast chronisch gewordene Krankheit heilen zu können. "Unser
Ziel ist es, ein Mittel gegen HIV zu finden. Dies muss der Anspruch
sein. Doch die Besonderheiten des Virus machen die Arbeit extrem
kompliziert. Trotzdem zeigen die vergangenen Jahrzehnte die enormen
Erfolge, die es in der Arzneimittelforschung gegeben hat. Und sie
zeigen die Bedeutung der pharmazeutischen Industrie, die diese
Arzneinmittel entwickelt, produziert und liefert", so Gerbsch.
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