(NL/8180580184) Etwa 680.000 Tonnen Giftmüll in Form von Aluminium-Schlacke lagern seit den 70-er Jahren noch immer in der ungesicherten Schottergrube im Westen von Wiener Neustadt. Dies ist jedoch kein Einzelfall, wie die Situation in anderen Kommunen in Österreich und Deutschland zeigt. Die Politik verschweigt das Umweltdesaster. Neben der riesigen Menge an Giftmüll wurden auch Bauschutt und Müll aus der Holz und Textilindustrie in der Deponie gelagert. Die Firma WESA-Wasser http://www.wesa-wasser.at ist sich der Verschmutzung bewusst und sorgt für zuverlässige Hilfe mit ihrer Wasserfiltertechnik.
Gleiches Drama wie in Ungarn?
Im Oktober 2010 erfolgte ein Dammbruch bei der Stadt Kolontár in Ungarn, der eine riesige Menge an rotem, ätzenden Schlamm aus Aluschlacke über das Dorf und seine Bewohner ergoss. Einige Menschen starben und das komplette Gebiet ist bis heute stark belastet. So ein Szenario könnte in ähnlicher Weise in Wiener Neustadt passieren. Aufgrund starker Hitzeeinwirkung in Verbindung mit Wasser kann der Rückstand heftige Explosionen auslösen. Doch das ist nicht das einzige Problem. Aufgrund der Lagerungen seit fast 40 Jahren (seit 1974) wurde viel von den Schadstoffen auch an den Boden und an das Grundwasser abgegeben.
So werden die Verunreinigungen wie Aluminium, Nitrit, Nitrat, Chlorid und Ammonium in stark erhöhter Konzentration gemessen. Bei der Untersuchung einer Probe des abgelagerten Aluminiumschlackenstaubes wurden 2.095 mg/kg Blei festgestellt.
Der Abfall stammt von der Firma Almeta in Sollenau, die in den 70-er Jahren Aluminiumkrätze aus Russland importierte, durch Auswalzen weiteres Aluminium gewann und schließlich den Rest, Unmengen an Aluminiumschlacke, in verschiedenen Deponien entsorgte.
Seit 1990 wird bei Wiener Neustadt kein Müll mehr entsorgt. Der niedrigste Punkt der Deponie liegt 2 m über dem Grundwasserspiegel und die Durchlässigkeit des Bodens ist hoch. Die Firma Berger Ges.m.b.H. kümmert sich um die 10 m tiefe Deponie direkt in der Mitterndorfer Senke, eines der größten Grundwasservorkommen Europas. Nach Angaben wurden die Grundwasser-Brunnen noch nicht verunreinigt, doch sollte diese Deponie schnellstmöglich geräumt werden, denn das Wasser trägt die Belastung weiter, denn es wurden keine Schutzmaßnahmen für den Boden eingerichtet. Der Müll wurde einfach auf den Boden abgelagert, ohne eine Basisabdichtung, die weniger bis keine Schadstoffe durchlassen würde. Das austretende Sickerwasser wird seit Jahren nicht gesammelt und fließt ungehindert weiter. Nur wenige Schutzmaßnahmen wurden unternommen, die gesamte Deponie ist in einem schlechten Zustand.
Die BALSA hat nun endlich Ende 2012 im Auftrag des Lebensministeriums den Startschuss für den Projektbeginn der Räumung gegeben, die Kosten werden sich voraussichtlich auf 200 Millionen Euro belaufen.