„Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, nachdem weitere Ansteckungen in der Bundesrepublik gemeldet wurden“, so Vorstand Friedrich Schütte. Bislang hatten Ärzte und Spezialisten des Robert-Koch-Instituts gehofft, infizierte Rückkehrer aus Mexiko und den USA schnell genug isolieren zu können. Nachdem dies nicht gelungen war, hatte das Bundesgesundheitsministerium bereits am Wochenende eine Meldepflicht für alle Arztpraxen eingeführt, sofern bei den Patienten ein Verdacht auf Schweinegrippe besteht. Für Versicherte der BKK24 können die Mediziner nun bei entsprechenden Symptomen den Schnelltest durchführen.
Der Erreger wurde bisher aus 19 Staaten gemeldet. Rund um den Globus sollen sich mehr als 1.200 Menschen angesteckt haben, darunter auch viele Kinder. Den ersten Todesfall außerhalb Mexikos haben die Vereinigten Staaten zu beklagen. Die Symptome ähneln zunächst denen einer normalen Grippe, anschließend folgen jedoch zusätzlich Halsschmerzen und starke Übelkeit. Da es bisher keine Schutzimpfung gegen H1N1 gibt, sind häufiges Händewaschen, gutes Lüften und regelmäßiges Reinigen von Lichtschaltern und Türklinken in Büros und anderen viel genutzten Räumen die einzigen Möglichkeiten der Vorbeugung.
Bei der Behandlung der Patienten in Deutschland scheinen die hier verfügbaren Medikamente sehr gut zu wirken. Die Krankheit nimmt nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts in allen bisherigen Fällen einen milden Verlauf. Da die Erreger aber wieder zu Tieren übertragen werden können, befürchten die Wissenschaftler für die nächsten Wochen gefährlichere Mutationen. RKI-Chef Professor Jörg Hacker: „Das Virus ist schnell wandelbar und damit unberechenbar.“ Weltweit bleibt die Pandemie-Warnung deshalb auf der zweithöchsten Stufe. Die nicht kontrollierbare Verbreitung der Krankheit wird vor allem in den Entwicklungsländern befürchtet. Von dort könnte der Virus dann durch den Reiseverkehr in einem ebensolchen Tempo nach Europa überspringen. Auf der südlichen Halbkugel steht die jährliche Grippesaison noch bevor – deshalb warnt die Weltgesundheitsorganisation vor einem zweiten und viel schwereren Ausbruch.
Aktuelle Informationen zur Verbreitung der Erreger, zu den möglichen Schutzmaßnahmen und zur Suche nach einem Impfstoff veröffentlicht die Krankenversicherung regelmäßig auf ihrem Gesundheitsportal unter der Adresse www.bkk24.de.