fit und munter - Heuschnupfen in der Schwangerschaft: Werdende Mütter müssen nicht auf Medikamente verzichten

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Heuschnupfen in der Schwangerschaft: Werdende Mütter müssen nicht auf Medikamente verzichten


Die Nase läuft, die Augen jucken: Schätzungen
zufolge leidet in Deutschland jeder vierte bis fünfte Erwachsene
unter Heuschnupfen. Das heißt: Der Körper reagiert allergisch auf
verschiedene Blüten- und Gräserpollen oder Pilzsporen. Die meisten
Betroffenen nehmen Medikamente, die die überschießende Abwehrreaktion
eindämmen sollen, die Schuld an der triefenden Nase, den juckenden
Augen und Niesattacken ist. Aber: Dürfen auch Schwangere die
Arzneimittel weiternehmen?

Dr. Christof Schaefer vom Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum
für Embryonaltoxikologie in Berlin, mit dem die Techniker
Krankenkasse (TK) bei Fragen zur Arzneimittelsicherheit in der
Schwangerschaft zusammenarbeitet, erklärt hierzu: "Viele Medikamente,
die gegen Allergien wirken, dürfen auch werdende Mütter einnehmen.
Selbstverständlich müssen sie im Einzelfall stets mit ihrem Arzt
überprüfen, ob es sich tatsächlich um einen allergischen Schnupfen
handelt - und nicht etwa um eine Erkältung oder eine
schwangerschaftsbedingt geschwollene Nasenschleimhaut", so der Leiter
des Instituts.

Der Arzt sieht keinen Grund, dass Frauen während der
Schwangerschaft eine therapiebedürftige Allergie unbehandelt lassen
und die Beschwerden einfach "aushalten" - zumal eine nicht behandelte
schwere Allergie zu einem Bronchialasthma führen kann, einer
erheblichen Belastung für eine schwangere Frau.

Schaefer nennt Arzneimittel, die - in Absprache mit dem
behandelnden Arzt - für eine Therapie in Frage kommen können: "Als
Nasenspray oder als Augentropfen eignen sich die Wirkstoffe
Azelastin, Cromoglicinsäure und Levocabastin." Bei diesen Wirkstoffen
sei bisher kein nachteiliger Effekt auf die Entwicklung des Babys
bekannt geworden. Bei akut stark verstopfter Nase können werdende
Mütter auch kurzzeitig abschwellende Nasensprays oder -tropfen mit
den Wirkstoffen Xylometazolin oder Oxymetazolin einsetzen. Schaefer:
"Wenn die Mittel nur wenige Tage angewendet werden, besteht nach
aktuellem Erkenntnisstand kein Risiko."

Wenn eine lokale Therapie nicht ausreicht, können Schwangere auch
Loratadin oder Cetirizin in Tablettenform in der üblichen Dosierung
einnehmen, so der Arzt weiter. "Diese Wirkstoffe gehören zu den in
der Schwangerschaft am besten untersuchten überhaupt, und
Ne-benwirkungen für das Kind wurden bisher nicht beschrieben", sagt
Schaefer. Auch bei den verschreibungspflichtigen Antiallergika - etwa
Kortison haltigen Asthmasprays - bestehe kein Grund, die Behandlung
in Frage zu stellen oder sich Sorgen um das ungeborene Kind zu
machen. Mehr Informationen und Kontaktdaten finden interessierte
Frauen unter www.embryotox.de oder
www.arzneimittel-in-der-schwangerschaft.de.

Ausführliche Informationen über Heuschnupfen bietet zudem die
Website der TK unter www.tk.de, Webcode 028268. Sie enthält auch
Tipps, wie Allergiker die Pollenbelastung im Alltag reduzieren
können. TK-Gesundheitsexpertin Nicole Liptow nennt Beispiele:
"Empfehlenswert ist es, vor dem Schlafengehen zu duschen und Haare zu
waschen, bei geschlossenem Fenster zu schlafen und die Wohnräume
möglichst dann zu lüften, wenn es geregnet hat."



Für Rückfragen:
Gabriele Baron, TK-Pressestelle
Tel. 040-69091709, Fax 040-69091353, E-Mail Vorname.Name@tk.de
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