fit und munter - Liposuktion (Lymphologische Liposculptur) in der Praxisklinik am Flüsschen: Operative Behandlung des Lipödems

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Liposuktion (Lymphologische Liposculptur) in der Praxisklinik am Flüsschen: Operative Behandlung des Lipödems

Das Lipödem ist eine genetisch bzw. hormonell bedingte, chronische und fortschreitende Fettverteilungsstörung, von der ausschließlich Frauen betroffen sind. Charakteristisch sind unproportional dicke Beine und häufig auch Oberarme bei zugleich vergleichsweise schlankem Rumpf. Die krankheitsbedingten Wucherungen des Unterhautfettgewebes gehen oft einher mit einem gestörten Abtransport der Gewebeflüssigkeit (sekundäres Lymphödem) und können nur durch eine Operation, die sogenannte Liposuktion oder Vibrations-Liposuktion, beseitigt und dauerhaft geheilt werden.
Burbach, 27.05.2013
Die Therapie von Ödemen gehört in das medizinische Fachgebiet der Lymphologie, einem der Behandlungsschwerpunkte der Burbacher Praxisklinik am Flüsschen. Ziel der Lipödem-OP ist es, das umfangvermehrende Fettgewebe zu entfernen, um damit ästhetische Proportionen zwischen betroffenen und nicht betroffenen Körperarealen wiederherzustellen. Zudem soll der gestörte Abfluss der Gewebeflüssigkeit aus dem Zwischenzellbereich signifikant verbessert werden, auch wenn ein sekundäres Lymphödem nie komplett geheilt werden kann.
Die Lipo-Suktion in Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA), auch bekannt als Lymphologische Liposculptur nach Prof. Cornely™, garantiert dabei nicht nur medizinisch schonende, sondern auch kosmetisch ansprechende Ergebnisse. „Viele assoziieren mit einer Fettabsaugung immer noch eine großflächige Radikalkur unter Vollnarkose. Das mag früher einmal der Fall gewesen sein, aber die heutigen modernen Operationsmethoden sind ebenso sicher wie komplikationsarm und gewebeschonend, da Nerven, Blut- und Lymphgefäße unversehrt bleiben“, so Dr. Karl-Hermann Klein, der sich in der Praxisklinik am Flüsschen unter anderem auf die Behandlung von Lipödemen und Lymphödemen spezialisiert hat.
„Unsere Patientinnen haben oftmals einen sehr langen psychischen wie physischen Leidensweg hinter sich, bevor sie sich zu einem operativen Eingriff entschließen – zumal Außenstehende oft verkennen, dass Personen, die unter einem Lipödem leiden, nicht dick, sondern krank sind“, berichtet der erfahrene Chirurg. „Wissenschaftliche Erkenntnisse wie z. B. der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (DGP) attestieren zwar eine hormonelle bzw. genetische Disposition für das Lipödem, können aber nicht genau erklären, wie und warum es zu dieser krankhaften Unterhautfettgewebevermehrung kommt. Wenngleich die eigentliche Ursache des Lip-Ödems also immer noch unklar ist, steht fest, dass eine Heilung nur durch eine Operation (kombiniert mit klassischen konservativen Maßnahmen) möglich ist. Die Ergebnisse sprechen dabei für sich: Schlankere Extremitäten sowie deutlich geringere und im Idealfall beseitigte Ödemneigung – und zwar dauerhaft.“

Diagnose
Lipödeme werden häufig mit Adipositas (Fettleibigkeit am ganzen Körper, krankhaftes Übergewicht) oder Lymphödemen verwechselt, wobei Letztere die Folge, nicht aber die Ursache einer Fettverteilungsstörung sein können. Charakteristisch für ein Lipödem sind:

• Ausschließlich Frauen sind betroffen (genetische Disposition), sehr häufig zwischen dem dritten und vierten Lebensjahrzehnt. Da sich das Lip-Ödem meist nach der Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren manifestiert, werden hormonelle Zusammenhänge vermutet.
• Unproportionale Körperform: Dicke Beine, in rund einem Drittel der Fälle auch dicke Arme (vorwiegend Oberarm, seltener Unterarm), bei zugleich schlankem Rumpf.
• Trotz Sport oder Diäten nimmt das Fettgewebe nicht ab, sondern vermehrt sich weiterhin.
• Hohe Druck- und Berührungsempfindlichkeit, Spannungsschmerzen und Schweregefühl.
• Gesteigerte Hämatomneigung selbst nach geringen Traumata (Blutergüsse schon nach kleinen Stößen).
• Die durch den gestörten Lymphabfluss bedingten Schwellungen sind immer symmetrisch. An den unteren Extremitäten sind „nur“ die Beine betroffen, nicht aber die Füße.

Behandlungsmöglichkeiten
Bei der Behandlung des Lipödems werden im Rahmen einer komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) zunächst die krankheitsbedingten Flüssigkeitsansammlungen, also die Lymph-Ödeme reduziert. Hierzu kommen manuelle Lymphdrainagen (MLD), Kompressionsverbände bzw. Kompressionsstrümpfe, spezielle Bewegungstherapien und intermittierende pneumatische Kompression zum Einsatz. „Diese Maßnahmen können zwar Volumen- bzw. Umfangsminderungen von bis zu 12 Prozent erzielen, das Fettgewebe bleibt davon jedoch unberührt“, erklärt Dr. Klein. „Das überflüssige Unterhautfettgewebe kann nur durch eine Operation, die sogenannte Lipo-Suktion oder Lipo-Skulptur, entfernt werden.“

Ablauf der Operation
Die Liposuktion (Lymphologische Liposculptur nach Prof. Cornely™) erfolgt in TLA, d. h. Tumeszenz-Lokalanästhesie. Dazu wird zunächst eine spezielle Betäubungslösung per Infusion in das Unterhaut-Fettgewebe eingebracht, die sich dort großflächig verteilt und die krankhaft gewucherten Fettpolster aufweicht. Anschließend saugen vibrierende Mikrokanülen das Fett-Betäubungsmittel-Gemisch ab. Dieses Verfahren, auch bekannt als Vibrationsliposuktion, erzielt ein harmonisch proportioniertes äußeres Erscheinungsbild und hat im Vergleich zu anderen Methoden u. a. den Vorteil einer wesentlich geringeren Medikamentenbelastung, da die injizierte Lösung zügig wieder abgesaugt wird. Bei der ambulanten Lipo-Sculptur in Tumeszenz-Lokalanästhesie werden folglich die Schmerzen unterdrückt, gleichzeitig sind aber eine schnellere Heilung und damit verbunden kürzere Ausfallzeiten möglich.

Nach der Operation
Am Tag nach der OP wird im Rahmen der Nachuntersuchung ein vorher angepasstes Kompressionsmieder angelegt, das die Patientinnen in den folgenden vier Wochen kontinuierlich tragen müssen. Eine operativ bedingte kurzfristige Schwellungsneigung der Haut ist ganz normal und bildet sich, ebenso wie mögliche Blutergüsse, im Laufe kurzer Zeit zurück. Regelmäßig angewendete manuelle Ganzkörperlymphdrainage, apparativ intermittierende Kompressionstherapie mit Lympha-Press, Lymphatic Walking und Lymphgymnastik unterstützen den allgemeinen Heilungsprozess.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass Lipödem-Patientinnen nach etwa vier bis sechs Wochen nach der OP keine weitere physikalische Behandlung mehr benötigen und damit als geheilt gelten. Und auch für das sekundäre Lymphödem, bei dem ja gegebenermaßen keine vollständige Heilung möglich ist, können wir zumindest markante Zustandsverbesserungen feststellen. Unisono berichten alle Patientinnen von einer deutlichen Verbesserung ihrer Lebensqualität, für den behandelnden Arzt ein offensichtlicher Beleg erfolgreicher Arbeit“, freut sich Dr. Klein.

WDR-Filmbeitrag über die Lipödem-OP in der Praxisklinik am Flüsschen
Als eine der wenigen Praxiskliniken in Deutschland bietet die im südwestfälischen Burbach ansässige Praxisklinik am Flüsschen die operative Behandlung von Lipödemen und sekundären Lymphödemen an. Für eine TV-Reportage über Krankheitsbild, Ablauf und Nutzen der Lipödem-OP war der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am 22.05.2013 zu Gast in der Praxisklinik am Flüsschen und hat Dr. Karl-Hermann Klein ganztägig bei verschiedenen Liposuktionen begleitet. Der Filmbeitrag wird am Mittwoch, den 29.05.2013 ab 19.00 Uhr in der „Lokalzeit Südwestfalen“ (WDR Fernsehen) ausgestrahlt und steht anschließend für 7 Tage in der WDR-Mediathek zum Download zur Verfügung.
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