fit und munter - Bundesweite Mitmachaktion 'Mit dem Rad zur Arbeit' startet in Kiel: Pedale statt PS für mehr Bewegung im Alltag / Landes-Verkehrsminister Reinhard Meyer gibt den Startschuss vor dem GEOMAR

fit und munter

Bundesweite Mitmachaktion 'Mit dem Rad zur Arbeit' startet in Kiel: Pedale statt PS für mehr Bewegung im Alltag / Landes-Verkehrsminister Reinhard Meyer gibt den Startschuss vor dem GEOMAR


Unter dem Motto 'Pedale statt PS' startete
heute in Kiel die bundesweite Mitmachaktion 'Mit dem Rad zur Arbeit'.
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer als Schirmherr
der Aktion im Norden gab den offiziellen Startschuss auf dem Gelände
des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Danach schwang
sich der Minister auf sein Fahrrad und radelte gemeinsam mit
Beschäftigten des GEOMAR, den Organisatoren von AOK und Allgemeinem
Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sowie zahlreichen Gästen am Kieler
Ostufer entlang. "Fahrradfahren ist in Deutschland sehr beliebt.
Jeder Sechste nutzt bereits das Rad für den Weg zur Arbeit. Deshalb
wäre es schön, wenn in Zukunft noch mehr Beschäftigte diesem Beispiel
folgen. Damit halten sie sich fit, schonen die Umwelt und den eigenen
Geldbeutel", erklärte Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des
AOK-Bundesverbandes, zum Auftakt der Aktion.

Wie kaum eine andere Veranstaltung mobilisiert die Aktion 'Mit dem
Rad zur Arbeit': Allein im letzten Jahr beteiligten sich bundesweit
174.000 Menschen daran, die insgesamt 24,9 Millionen Kilometer
zurücklegten. Dadurch konnten 4,9 Millionen Kilogramm CO2 eingespart
werden. "Das zeigt eindrucksvoll, dass immer mehr Menschen bereit
sind, auf das Auto zu verzichten und den Weg zur Arbeit mit dem
Fahrrad zurückzulegen", betont ADFC-Bundesvorsitzender Ulrich Syberg.
Und das sei schließlich Grund genug, die gemeinsame Aktion mit der
AOK auch in diesem Sommer fortzusetzen. So heißt es bereits zum 13.
Mal: In der Zeit vom 1. Juni bis 31. August möglichst oft das Auto
stehen lassen, rauf aufs Rad und an mindestens 20 Arbeitstagen mit
dem Fahrrad zur Arbeit und wieder zurück fahren. "Auch Pendler können
mitmachen, die das Rad bis zur Bus- oder Bahnhaltestelle nutzen",
erklärte Syberg. Teilnehmen können sowohl Einzelfahrer als auch
Radler-Teams mit bis zu vier Personen.

Die Stärkung der Gesundheit im Alltag ist ein wesentlicher Aspekt
der Aktion. "Bereits eine halbe Stunde Bewegung am Tag steigert die
Fitness, stärkt das Immunsystem und die Muskulatur und senkt das
Risiko deutlich, an Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken",
erklärte Dr. Dieter Paffrath, stellvertretender Vorstandsvorsitzender
der AOK NORDWEST. Und das wird immer wichtiger: Denn mittlerweile
sind mehr als die Hälfte aller Männer und Frauen übergewichtig oder
sogar adipös.

Aber die Aktion schafft noch mehr: "Jede Fahrradfahrt spart nicht
nur dem Einzelnen, sondern auch der Allgemeinheit Geld. Denn das Auto
braucht Benzin, benötigt ein Vielfaches an Verkehrsraum, verursacht
hohe Kosten durch notwendigen Straßenunterhalt und belastet die
Umwelt erheblich, unter anderem durch den Kohlendioxid-Ausstoß", so
Heinz-Jürgen Heidemann, ADFC-Landesvorsitzender in
Schleswig-Holstein. Das bestätigt auch Klimaforscher Mojib Latif vom
GEOMAR. "Erst Anfang Mai meldeten amerikanische Kollegen neue
Rekordwerte beim Kohlendioxidgehalt der Luft. Es steht zu befürchten,
dass sich die Atmosphäre infolge dessen im Laufe der Jahre noch
weiter erwärmen wird. Wer täglich mit dem Rad zur Arbeit fährt,
leistet aber nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz,
sondern auch zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten.
Wichtig ist darüber hinaus die Vorbildfunktion", so Latif. Wie viel
Kohlendioxid die Radfahrer auf ihrem Arbeitsweg einsparen und welche
Strecke sie bereits auf dem Fahrrad zurückgelegt haben, können sie
selbst über die Aktionshomepage ermitteln oder sich die App für das
Handy downloaden.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer ist Schirmherr
der Aktion. Er betonte, dass das Rad nicht nur im
schleswig-holsteinischen Tourismus, sonders besonders auch im
Alltags- und Freizeitbereich eine große Rolle spiele. "Das Fahrrad
wird von immer mehr Menschen als Verkehrsmittel neu oder wieder
entdeckt. Wir gehen fest davon aus, dass dieser Trend in den
kommenden Jahren anhält", so Meyer. Deshalb werde die Landesregierung
das bestehende Radverkehrsnetz weiter verbessern und setzt dabei auch
auf zusätzliche Initiativen der Städte und Gemeinden.

Neben mehr Gesundheit und Umweltschutz warten auch attraktive
Preise, die von Drittfirmen gespendet wurden, auf die Teilnehmer.
Darunter sind hochwertige Fahrräder, Fahrradzubehör und
Erlebnisreisen. In Schleswig-Holstein wird als Sonderwettbewerb auch
in diesem Jahr erneut das "fahrradaktivste Unternehmen" im Land
zwischen den Meeren gesucht: Wer es seinen Beschäftigten leicht
macht, das Rad für den Weg zur Arbeit zu nutzen, erhält einen
Extra-Preis in Höhe von 500 Euro für eine fahrradfreundliche
Investition wie zum Beispiel einen sicheren und überdachten
Fahrrad-Abstellplatz.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GEOMAR sind schon seit Jahren
bei der Aktion dabei. "Unsere Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler stehen an vorderster Front bei der Erforschung des
Klimawandels. Sie beobachten gravierende Umweltveränderungen, von
denen viele auf die steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre
zurückzuführen sind", sagt Michael Wagner. Der
GEOMAR-Verwaltungsdirektor ergänzt: "Vielleicht ist das ein Grund,
warum so viele Kolleginnen und Kollegen mit dem Klimaschutz bei sich
selbst anfangen und mit dem Rad zur Arbeit kommen. Außerdem ist
Radfahren gut für die Gesundheit. Für Meeresforscher, die manchmal
monatelang auf See sind und dort hart arbeiten müssen, ist das auch
ein nicht zu unterschätzender Faktor."

Ab sofort sind die Teilnahmeunterlagen in jedem AOK-Kundencenter,
in den Geschäftsstellen des ADFC oder im Internet unter
www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de abrufbar.



Pressekontakt:
AOK NORDWEST, Landesdirektion Kiel
Jens Kuschel, Pressesprecher
Edisonstraße 70, 24145 Kiel
Tel. 0431 605-1171, Mobil: 01520 1566 136
E-Mail: presse@nw.aok.de

ADFC-Bundesverband Bettina Cibulski, Pressesprecherin
Friedrichstraße 200, 10117 Berlin
Tel.: 030/209 14 98-65
Mobil: 0160 44 88 028
E-Mail: presse@adfc.de
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