Die DMtGverleiht die Katja-Loos-Medaille 2013 an die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Die Musiker dieses Orchesters haben bereits mehrere Benefizkonzerte veranstaltet, deren Erlöse musiktherapeutischen Projekten zugeflossen sind; ebenso tragen sie konzeptionelle Mitverantwortung durch Vorstandstätigkeit in einem musiktherapeutisch tätigen Verein. Prof. Dr. Almut Seidel (DMtG) verweist in ihrer Laudatio auf die außergewöhnliche Verbindung von musikalischer Hochleistung des Orchesters mit dessen sozialem und sozialpolitischem Engagement, das den Rahmen von cross-over-Projekten vergleichbarer Spitzenorchester bei weitem übersteigt. Wir freuen uns sehr, dass neben dem Geschäftsführer Albert Schmitt auch zwei Musiker des Ensembles die Ehrung entgegennehmen. Ulrike Rüben (Violoncello) und Matthias Cordes (Geige) werden durch ihre Interpretation einer Beethovensonate und eines Piazzollas der Zeremonie einen angemessenen Rahmen verleihen.
Die Katja-Loos-Medaille wird alle zwei Jahre an Personen oder Institutionen verliehen, die sich in besonderem Maße für die Musiktherapie eingesetzt haben, selbst jedoch keine Musiktherapeuten sind. Die Ehrung geht auf eine Tradition des Berufsverbandes der Musiktherapeuten (ehem. BVM, heute DMtG) zurück, der damit einer Wegbereiterin der Musiktherapie in Deutschland - Gertrud Katja Loos (1916-2000) - ein Zeichen setzen wollte. Die Medaille zeigt eine antike minoische Gemme, die nach Meinung von Archäologen eine Muschelhornspielerin zeigt und etwa aus der Zeit 2000 v.Chr. datiert.
Die Verleihung wird anlässlich der Tagung "Mit Pinsel und Pauke - Kunsttherapie & Musiktherapie im Dialog", die am 1./2. Juni 2013 in Berlin stattfindet, vorgenommen. Veranstalter sind die Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft und der Deutsche Fachverband für Kunst- und Gestaltungstherapie. Es ist ein Novum innerhalb der Künstlerischen Therapien, dass zwei Verbände gemeinsam eine wissenschaftliche Tagung ausrichten und damit die große Affinität beider künstlerisch-therapeutischer Disziplinen bekräftigen.