Black Gin - ein interessantes Novum
Über die letzten Jahre zeigt sich, dass ein alter Klassiker der Spirituosen, der Gin, langsam wieder aus seinem tiefen Schlaf in den hinteren Ecken des Spirituosenregales erwacht. Der lange Schlaf hat ihm gut getan und er hat neue Kraft geschöpft. Ob pur, auf Eis oder im Cocktail, der Gin ist wieder da und hat sein altes, langweiliges Image verloren.
Besonders beliebt sind natürlich auch weiterhin die Klassiker Gin Tonic und Martini, aber auch neue Cocktails entdecken den blumigen Wachholderschnaps und die vielen interessanten Aromen, die sie ihm entlocken können. Jeder Gincocktail ist anders, denn so mancher Gin hat in seiner Herstellung über 20, 40 oder gar 60 verschieden so genannte Botanicals, also Blumen, Kräuter, Wurzeln und Gewürze gesehen. Ein einzelner Cocktail kann diese Fülle an Möglichkeiten gar nicht erfassen. Derselbe Gin schmeckt in verschiedenen Cocktails vollkommen anders. Es gibt immer Neues zu entdecken!
Mit dieser Erneuerung, dieser Rennaissance des Gins kommen auch wieder neue Ideen und damit neue Produkte in die Bars und auch nach Hause. Wer heute seinen Lieblingsgin gefunden hat, der kann bereits morgen wieder Neues sehen und erleben. Diese neuen Ideen kommen dabei nicht nur aus England, seiner alten Heimat, sondern durchaus auch aus Deutschland. Die letzten Jahre haben uns eine wahre Flut neuer Gins gebracht und jeder verdient es einmal probiert zu werden.
Eine dieser neuen Destillerien ist die Gansloser Destillerie aus der schwäbischen Alb. Eigentlich ist die Destillerie schon ein wenig älter. Bereits seit 1905 brennt man hier vor allem Obstbrände oder Geiste, doch neu im Portfolio sind Vodka und Gin und die damit gewonnene, die florale Aromenvielfalt. Über 74 Botanicals finden ihren Weg in den Gansloser Black Gin. Die meisten natürlich streng geheim, aber einige wurden doch bekannt. Neben den typischen Botanicals Wacholderbeeren und Koriander finden sich hier auch Zitronen, Orangen, Lorbeeren und sogar Ingwer und Kamille wieder.
Die Auflage des Gansloser Black Gin ist leider stark limitiert. Lediglich dreimal im Jahr destilliert Gansloser seinen Black Gin und dabei jedes Mal ein wenig anders. Im April wird der klassische Black Gin hergestellt und ihm folgt erst im August der Black Gin Distillers Cut, der statt den üblichen 45% mit saftigen 60% gebrannt wird. Die Aromen sind dabei natürlich auch deutlich konzentrierter und intensiver. Die letzte Destillation erfolgt im September mit der Black Gin Edition 1905, einer Hommage an das Gründungsjahr und von einer ursprünglichen Kraft.
Definitiv ein Gin, der zum testen einläd.